Prof. Dr. Ludwig Ellenberg, Abteilungsleiter des Geographischen Institutes der HUB, schloss sich seinem Kollegen an und war fasziniert von dem Wechsel der Jahreszeiten, die die ausgewählten Fotos so einladend wiedergeben. Axel Tscherniak, Geschäftsführer von Europarc Deutschland, des in Berlin ansässigen Dachverbands der Großschutzgebiete, appellierte an die Verantwortung eines Jeden, Räume für Wildnis zu schaffen und zu schützen. Er begrüßte es sehr, dass sich die Fakultät dem Thema Wildnis geöffnet hat.
Die Bilder der Ausstellung entstammen einem Projekt, bei dem 2004 an acht Fotostandorten und 365 Tagen täglich das gleiche Motiv festgehalten wurde. Die Kamera wurde dazu auf ein fest installiertes Stativ geschraubt. So entstanden beeindruckende Zeitreihen in Bildern, die Einblicke in das wechselvolle Geschehen in verschiedene Naturräume des Nationalparks zulassen.
Die Ausstellung ist eine Gemeinschaftsproduktion der Firma Leica, die die Kameratechnik zur Verfügung stellte, des Fotografen Stefan Sobotta, der für die Gestaltung der Fotos verantwortlich zeichnete, dem vom BUND betriebenen Nationalparkhaus Altenau-Torfhaus, dem Niedersächsischen Umweltministerium, das den Löwenanteil der Finanzierung übernahm, einigen weiteren Sponsoren und - nicht zuletzt - den Mitarbeitern der Nationalparkwacht Harz, die täglich auf den Auslöser drückten.
Bianca Hesse, Mitarbeiterin im Nationalpark Harz, hatte an der Humboldt-Universität studiert. Bereits 2004 hatte sie ein Commerzbank-Praktikum absolviert und sich für den Gedanken "Natur Natur sein lassen" begeistert. Den zukünftigen Landwirten, Gärtner und Fischern einen Einblick in die Wildnis mit auf den Weg zu geben, empfand sie immer sehr spannend.
Die Besucher der Eröffnung zeigten sich so begeistert, dass der Ausstellungszeitraum gleich um drei Wochen verlängert wurde. Zur Langen Nacht der Wissenschaften am 14.6.2008 wird der Harz somit zumindest virtuell in der Hauptstadt vertreten sein.