Bewerben können sich Studenten aller Fachrichtungen in insgesamt 24 Schutzgebieten zwischen Wattenmeer, Sächsischer Schweiz und Alpen. Die Kosten für die Unterkunft und ein monatliches Praktikumsgehalt übernimmt die Commerzbank, für die fachliche Betreuung sorgt der Kooperationspartner EUROPARC Deutschland, der Dachverband der Nationalen Naturlandschaften. Voraussetzung für eine Teilnahme sind Interesse an Ökologie und Öffentlichkeitsarbeit sowie Freude am Umgang mit Menschen.
Das mit dem Internationalen Sponsoring-Award und von der UNESCO ausgezeichnete Projekt führen die Commerzbank und EUROPARC Deutschland bereits seit 18 Jahren gemeinsam durch. Seitdem haben über 1.000 Praktikanten ihr Wissen in die Nationalparks, Naturparks und Biosphärenreservate eingebracht und dabei einzigartige Erfahrungen gesammelt. Für viele war es der Einstieg in ihr Berufsleben. Unter www.praktikum-fuer-die-umwelt.de können sich Interessierte aller Fachrichtungen bewerben. Bewerbungsschluss ist der 7. Januar 2008.
Was erwartet die Praktikanten im Nationalpark Harz?
Schauen wir einmal, was in diesem Jahr passiert ist. Das Umweltbildungsteam des Nationalparks Harz wurde 2007 von drei Praktikanten für die Umwelt verstärkt. Aus der Hand der Leiter der Commerzbank-Betreuungsfilialen Bad Harzburg und Wernigerode, Henning Röver und Thorsten Raschdorf, erhielten die drei Praktikanten als Begrüßung einen Umweltbildungs-Rucksack – und los ging’s ...
Praktikum in Altenau-Torfhaus
In Niedersachsen unterstützte der Praktikant Patrick Krause aus Unterfranken die Umweltbildungsarbeit des Nationalparkhauses Altenau-Torfhaus. Er ging mit Schulklassen jeden Alters hinaus ins Walderlebnisgelände, ließ sie dort den "Urwald von morgen" erleben und nahm mit ihnen Moore und Bergbäche im Nationalpark unter die Lupe. Kurz vor Beginn der Schulferien stand für viele Schulklassen das Thema "Wasser" auf dem Programm. Hier ging man den Fragen auf den Grund, warum das Wasser der Bergbäche so eine auffällig rotbraune Färbung aufweist, wie viel Leben in den Bergbächen steckt, wie kalt das Wasser ist und wie es die Köcherfliegenlarve bloß schafft, bei der starken Fließgeschwindigkeit nicht weggespült zu werden. Am Ende der Veranstaltung hatte keines der Kinder trockene Füße...
Patrick Krause hielt in seinem Abschlussbericht fest, dass ihn die erfolgreiche Umweltbildungsarbeit mit Kindern so überzeugt hat, dass er einen alten Wunsch realisieren und ein Lehramtsstudium beginnen wird.
Praktikum in Sankt Andreasberg
Nina Rabe arbeitete im Nationalpark-Bildungszentrum Sankt Andreasberg, das gemeinsam mit dem Nationalparkhaus Sankt Andreasberg im Gebäude der historischen Erzwäsche der Grube Samson untergebracht ist. Sie stammt aus Wolfsburg und studiert International Forest Ecosystem Management an der Fachhochschule Eberswalde mit dem Abschluss Bachelor of Science.
Ihre Aufgaben im Praktikum waren sehr vielfältig: die Organisation und Durchführung des GEO-Tages der Artenvielfalt mit den Nationalpark-Jugendgruppen, die Teilnahme als Betreuer am 5.Bundesweiten Juniorranger-Treffen im Biosphärenreservat Rhön, die Mitarbeit am Wildniscamp 2007 und die Teilnahme an der wöchentlichen Jugendgruppe in Braunlage. Ihr Fazit: "Die Arbeit machte mir viel Spaß und war sehr abwechslungsreich; an Sankt Andreasberg gefiel mir die direkte Nähe zum Nationalpark und das Leben in einer kleinen Harzer Bergstadt. Das Praktikum war lehrreich und nützlich für mich – ich habe persönlich viel gelernt und die Erfahrungen werden mir sicherlich auch später weiterhelfen."
Praktikum in Wernigerode
Die Dritte im Bunde, Jana Fährmann, war als Praktikantin direkt in der Nationalparkverwaltung angesiedelt. Die 26jährige Potsdamerin studiert Umwelttechnik und war im Harz unter der Betreuung von Irmtraud Theel von Anfang an in die Planung des diesjährigen Nationalpark-Ferienprogramms für Familien und Kinder eingebunden. So organisierte sie z.B. rund um das Nationalparkhaus Ilsetal das diesjährige "Piratenprogramm", die Schatzsuche an der Ilse. Begleitet von den Nationalpark-Rangern Robby Meißner und Kai Montag konnten sich die ganz mutigen Kinder und Erwachsenen mit den Freibeutern der Ilse auf die Suche nach dem sagenumwobenen Schatz von Ilsenburg begeben. Doch es gab noch viele weitere Aktionen, an deren Planung und Durchführung sich Jana Fährmann aktiv beteiligte, wie sie berichtete, und: "Begeistert haben viele Kinder versprochen, beim nächsten Ferienprogramm wieder dabei zu sein.Kann es eine schönere Bestätigung für unsere Umweltbildungsarbeit geben?"