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Nationalpark Harz

Goetheplatz bei Sankt Andreasberg ist Harzer Geotop des Jahres 2010 - neue Geopark-Informationstafel wird am 22. Mai eingeweiht - Eine klassische Stätte geologischer Forschung in Mitteleuropa

(lifePR) (Wernigerode, )
Wernigerode - Quedlinburg - Sankt Andreasberg. Am kommenden Sonnabend, 22. Mai, dem Internationalen Tag der Artenvielfalt, wird im Nationalpark Harz eine neue Informationstafel zum Harzer Geotop des Jahres eingeweiht.

Treffpunkt ist um 11 Uhr am Parkplatz Dreibrodetal nördlich von Sankt Andreasberg zwischen der Bergstadt Sankt Andreasberg und dem Internationalen Haus Sonnenberg gegenüber dem großen Nationalpark-Hinweisschild "Rehberger Grabenhaus". Hier beginnt der Wanderweg zum Rehberger Graben, auf dem wir ein Stück in Richtung Goetheweg wandern. Ende gegen Mittag, anschließend Einkehr in das Rehberger Grabenhaus.

Hintergrund:

Geotope sind auffällige Felsformationen, Gesteinsaufschlüsse, Fundstellen von Mineralien oder Fossilien sowie vielerlei Landschaftsformen, darunter Höhlen, Moore oder Dolinen. Hunderte solcher Geotope gibt es im Geopark Harz . Braunschweiger Land .
Ostfalen. Viele von ihnen sind als Geopunkte erschlossen. Wie man sie findet, hat der Regionalverband Harz in einer Serie von 17 Faltblättern beschrieben. Die Faltblätter sind an über 100 Informationsstellen im Harz erhältlich, darunter auch in der Informationsstelle des Regionalverbandes Harz in der Hohen Straße in Quedlinburg, im Oberharzer Bergwerksmuseum Clausthal-Zellerfeld, im Goslarer Museum, im Haus Einhorn in Scharzfeld, in der Geopark-Informationsstelle Werna oder im Bergwerksmuseum Wettelrode. Aus der Fülle des Angebots soll künftig mit dem "Geotop des Jahres" ein Ausflugsziel im Natur- und Geopark besonders beworben werden. Auf Initiative von Dr. Klaus George, Regionalverband Harz, der die Informationstafel finanzierte, hat der Geoparkbeirat für 2010 den Aufschluss am Goetheplatz zum "Geotop des Jahres" erklärt. Es ist der Geopunkt 4 im Gebiet der Landmarke 4 des UNECSO-Geoparks. Wie die Ortsbezeichnung "Goetheplatz" schon vermuten lässt, hatte es die Felswand schon Johann Wolfgang von Goethe angetan. Genau auf die Stelle, wo Granit und Hornfels in Kontakt treten, wollte der Dichter unbedingt seine Hand auflegen. Das gelang ihm nur mit Unterstützung des ihn begleitenden Zellerfelder Berghauptmanns Friedrich von Trebra, der Goethe hier auf seine Schultern steigen ließ. Der euphorische Hobbygeologe sah sich durch das, was sich ihm zeigte, in seiner irrigen Ansicht bestätigt, Granit sei das "neptunische Urgestein", das von allen jüngeren Sedimenten überlagert werde. Seinerzeit tobte ein heftiger Meinungsstreit unter den Geologen. Wie die Wissenschaft später bewies, waren aber nicht die Neptunisten, sondern die Plutonisten im Recht. Die Sedimente, die sich unter dem Einfluss der hohen Temperaturen der in sie eindringenden Granitschmelze zu Hornfels verwandelten, waren zuerst da.Goethe war also im Unrecht.
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