Zur Vorgeschichte: Das Jahr 2007 war für den Nationalpark Harz stark geprägt von den Ereignissen und Auswirkungen des Januarsturms "Kyrill". In den Kernzonen des Nationalparks blieb das Holz im Sinne der Nationalparkzielsetzung "Natur Natur sein lassen" liegen, doch in den meisten Bereichen der Waldentwicklungszone mussten die vom Sturm betroffenen Bereiche aufgearbeitet werden, um in den Fichtenreinbeständen keine weitere Käferexplosion zur riskieren. Diese erforderlichen Maßnahmen prägten die Nationalparkarbeit des Jahres 2007. Neben den Nationalparkmitarbeitern war die Hilfe von zahlreichen Unternehmerkräften erforderlich. Der Dank gilt allen Beteiligten für ihre umsichtige, planvolle Arbeitsweise, die zur Beseitigung dieser außergewöhnlichen Ereignisse erforderlich war. Insgesamt wurden im Nationalpark Harz 80.000 fm Kyrill-Holz und 60.000 fm Käferholz aufgearbeitet. Weil es galt, eine Gefährdung der benachbarten Wirtschafsforstämter durch ausfliegende Buchdruckerschwärme zu verhindern, stellte sich die Frage: wohin so schnell mit so großen Holzmengen? Der Orkan zwang den Park zu einer nicht alltäglichen Holztransportmaßnahme. Große Fichtenstammholzmengen wurden nach Osterwieck zur Zwischenlagerung in ein Trockenlager gefahren, dort gesammelt und nach und nach abgefahren und auf den Markt gebracht. Das überwiegend aus dem Bereich Ilsenburg angefahrene Holz konnte somit im nördlichen Vorharzgebiet fernab von borkengefährdeten Fichtenbeständen und ohne Einsatz von chemischen Spritzmitteln zwischengelagert werden. Auch in Niedersachsen gab es ein solches Zwischenlager am Vienenburger Bahnhof.
Da die derzeitige Klimaerwärmung offensichtlich so ungebremst weitergeht wie bisher, schließen die Fachleute für das kommende Jahr erneute starke Stürme mit nachfolgenden Borkenkäfergradationen nicht aus.