In ihr stiftete Kaiser Heinrich II. eine dem hl. Stephan geweihte Kirche, von der nur noch die letzten Überreste unter dem Waldboden erkennbar sind. Von der im 11./12. Jahrhundert bedeutenden Anlage sind nur noch wenige Reste dem geübten Auge erkennbar. Ansammlungen von Steinen und Ziegeln deuten auf das Kirchengebäude. Von der ursprünglichen Wehranlage aus Wall und Graben sind noch Unebenheiten zu erkennen.
Als Grundlage künftiger wissenschaftlicher Auswertungen soll die aktuelle Situation dokumentiert werden. Gemeinsam mit dem Nationalpark Harz und der Arbeitsstelle Montanarchäologie in Goslar des Niedersächsischen Landesamts für Denkmalpflege hat das Institut für Kartographie und Geoinformatik der Leibniz Universität Hannover mit der Vermessung der Klosterwüstung begonnen. Vom 14. bis 25. Juli 2008 führen Studierende der Fachrichtung Geodäsie und Geoinformatik im Rahmen einer Feldübung eine feintopographische Geländeaufnahme durch. Dazu wird das Gelände um die Wüstung mit mehreren Messtrupps terrestrisch vermessen.
Im Ratssaal der Stadt Bad Harzburg werden die gesammelten Daten durch die Studierenden zu einer Karte im Maßstab 1:1000 mit detaillierten Höhenlinien verarbeitet. Die Karte wird erstmalig einen Gesamtüberblick über die noch erkennbaren Anlagen geben und somit eine wertvolle Grundlage für spätere archäologischen Arbeiten darstellen.
Interessierte Bürger können am Mittwoch den 23. Juli 2008 um 10 Uhr im Ratssaal von Bad Harzburg, Forstwiese 5, 38667 Bad Harzburg, 1. Etage, einen Einblick in die Vermessungs- und Kartierungsarbeiten bekommen.