Die alarmierenden Zahlen nehmen nicht ab: Wissenschaftliche Studien belegen, dass die Zahl der Arten weltweit in den vergangenen dreißig Jahren um rund 40 Prozent zurückgegangen ist. Nicht nur die tropischen Regenwälder sind betroffen. Auch in Deutschland ist ein dramatischer Rückgang der Tier- und Pflanzenarten zu beobachten.
Beispielhaft wurde an Schmetterling und Fettwiese, Rotbauchunke und Fischadler die Bedeutung der biologischen Vielfalt in Deutschland veranschaulicht. Der Vortrag zeigte zudem, wie schwierig ihr Erhalt gerade in industrialisierten Ländern mit ihren intensiv genutzten Landschaften ist und welche verheerenden Konsequenzen damit für die Menschen einhergehen: Ein Fortschreiten des Artenverlusts bedroht die Vielfalt unserer Kultur- und Naturlandschaften und nicht zuletzt die Menschen in ihrer gesamten Lebensqualität.
Als Bewahrer dieser biologischen Vielfalt in Deutschland kommt den Nationalen Naturlandschaften eine verantwortungsvolle Aufgabe zu. Die 14 Nationalparks, 16 Biosphärenreservate und rund 100 Naturparks, die rund 30 Prozent der bundesdeutschen Fläche ausmachen, und vom Wattenmeer über das Elbetal bis hin zum Watzmann reichen, sind Knotenpunkte im Netzwerk und damit wichtigste Grundlage für den Schutz der Biodiversität.
In den kommenden Monaten wird der Vortrag durch ausgewählte Schutzgebiete in ganz Deutschland touren, um flächendeckend auf die Schlüsselrolle der Nationalen Naturlandschaften für den Erhalt der Biodiversität hinzuweisen.
Seine Erstellung wurde gefördert vom Bundesamt für Naturschutz mit Mitteln des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit.
Bildunterschriften:
Bienenfresser, Foto: B. Dittrich, EUROPARC
Vertreter der Nationalen Naturlandschaften (von links: Dr. Johannes Hager, Leiter des Naturparks Eichsfeld-Hainich-Werratal und Vorstandsmitglied von EUROPARC Deutschland, Manfred Bauer, Leiter des Nationalparks Kellerwald-Edersee, Rainer Paulus, Geschäftsführer des Naturparks Kellerwald-Edersee), Foto: Nationalparkamt Kellerwald-Edersee