In den Jahren 1997 und 2004 kartierte Jochen Paleit die Vogelarten auf reinen Buchenwaldflächen im heutigen Natioalpark. 2010 wiederholte Matthias Schlote vom Nationalparkamt die Kartierung. Vogelarten sind wichtige Indikatoren für die Veränderung der Biozönosen im Nationalpark. Matthias Schlote präsentiert am Vortragsabend die ersten Ergebnisse.
Der Themenschwerpunkt liegt hierbei auf der Referenzliste gefährdeter Arten. Diese stellt im Vergleich zur bekannten "Roten Liste" nicht die unterschiedlichen Gefährdungsstufen der einzelnen Arten je Bundesland sondern vielmehr die Verantwortung Europas für einzelne Arten weltweit dar. Manchem Vogelfreund mag die Amsel oder das Rotkehlchen als schönes aber dennoch "gewöhnliches" Tier erscheinen, da er es oft zu Gesicht bekommt und beobachten kann. Dennoch zeichnen sich gerade diese Arten, genau wie Kolkrabe, Dompfaff oder die Grasmücke dadurch aus, dass sie nicht überall in Europa vorkommen und sie durch diese relative Seltenheit wahre regionale Schätze darstellen.
Matthias Schlote stellt anhand wunderschöner Bilder zahlreiche der im Nationalpark vorkommenden Vogelarten und deren Lebensräume vor. Gibt es einen Zusammenhang zwischen den vorhandenen Vogelarten und den verschiedenen Wald- und Wiesenflächen im Großschutzgebiet? Ist eine ansteigende Zahl von Baumbrütern zeitgleich ein Indikator, dass die Anzahl von Busch- und Bodenbrütern ebenfalls steigt? Spannende Fragen, die Matthias Schlote gerne gemeinsam mit den Zuhörern erörtern und interpretieren wird.
Das Nationalparkamt lädt herzlich am Donnerstag, den 13. Januar in seinen Vortragssaal in Bad Wildungen, Laustraße 8 ein! Beginn des Vortrags ist 19:30 Uhr. Keine Anmeldung erforderlich. Der Eintritt ist frei.