Die Nachfrage nach Projekten, in denen sich die Teilnehmer aktiv im Nationalpark Kellerwald-Edersee einbringen können, ist groß und steigt stetig an. Daher hat die Nationalparkverwaltung ihr bereits jetzt breit gefächertes Veranstaltungsprogramm erweitert und bietet in diesem Jahr erstmalig drei Arbeitseinsätze an. Ziel dieser Maßnahmen ist, der werdenden Wildnis in bestimmten Bereichen auf die Sprünge zu helfen.
Am kommenden Samstag können Interessierte einen Einblick über die Aufgaben der Nationalparkförsterin Mareike Schulze und Ranger Jochen Lückel bekommen und gemeinsam mit den Nationalparkmitarbeitern aktiv einen Steig entlang des Lingertannenweges anlegen.
Die Teilnehmer benötigen festes Schuhwerk und robuste Kleidung. Werkzeug, Handschuhe sowie ein kleiner Imbiss und Getränke werden gestellt vom Nationalpark gestellt. Die Teilnehmerzahl ist begrenzt. Um Anmeldung wird bis zum Freitag, den 23. April unter der Telefonnummer 05621-75249-0 gebeten. Das Mindestalter der Teilnehmer beträgt 16 Jahre.
Treffpunkt ist am Samstag, den 24. April um 9:30 Uhr Nationalpark-Betriebswerkstatt in Gellershausen. Der Einsatz wird bis ca. 14:00 Uhr dauern. Die Teilnehmer fahren in Fahrgemeinschaften zum nächstliegenden Nationalpark-Tor bei Gellershausen und laufen von dort ein kleines Stück zum Einsatzort.
Hintergrund:
Sturmtief Xynthia hat auch im Nationalpark ihre Spuren hinterlassen -zahlreiche geworfene und gefallene Baumriesen versperrten Hauptwanderwege, Pfade oder Steige. Die Nationalparkmitarbeiter haben eventuelle Gefährdungen schnellstmöglich beseitigt, so dass Besucher inzwischen auf fast allen Wegen wieder ungestört wandern und das Reich der urigen Buchen entdecken können. Der Lingertannenweg wird jedoch an einigen Stellen noch von Baumstämmen und Kronenbrüchen versperrt. Naturliebhaber sollen diesen Weg auch künftig nutzen können. Die Nationalparkverwaltung hat sich jedoch dazu entschieden, nicht den ursprünglichen Weg komplett freizuräumen. Vielmehr soll der Weg an einigen Abschnitten als "Steig" um Stämme herum, und manchmal auch unter gefallenen Baumriesen hindurch, umgeleitet werden. Dadurch bekommen Besucher, die im Regelfall die Wege im Nationalpark nicht verlassen dürfen, die Gelegenheit, sich der werdenden Wildnis im wahrsten Sinne des Wortes ein Stück zu nähern.