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Nationalparkamt Müritz

14 Brutreviere der Großen Rohrdommel im Müritz-Nationalpark

Zahlreiche Freiwillige unterstützen die Erfassung

(lifePR) (Hohenzieritz, )
Im Ergebnis einer Erfassung der Rufplätze der Großen Rohrdommel im April und Mai 2007 können 14 Brutreviere im Müritz-Nationalpark als sicher angenommen werden. Damit ergab sich die gleiche Zahl wie im Vorjahr. An 9 verschiedenen Gewässern sind jeweils ein, am Specker See zwei sowie am Useriner See sogar drei Rufer nachgewiesen worden.

Im Müritz-Nationalpark fanden am 24. April und 8. Mai 2007 frühmorgens Synchronerfassungen des Rohrdommelbestandes an ausgewählten 82 Gewässern statt. Die zeitgleiche Erfassung der rufenden Männchen durch mehrere Beobachter ermöglichte es, die Standorte der einzelnen Individuen zu rekonstruieren und Fehler durch umherziehende Vögel zu minimieren. Die Zählung der Brutreviere erfolgte durch insgesamt 53 Bearbeiter. Mit dabei waren Aktive der NABU - Fachgruppen Ornithologie aus Waren (Müritz) und Neustrelitz, Anwohner sowie Mitarbeiter des Nationalparkamtes Müritz.

Diese Form der Bestandsaufnahme findet seit 2005 statt und stellt mittlerweile einen festen Bestandteil der Artenerfassung dar. Dies ist im Hinblick auf die Entwicklung der Bestände von großer Bedeutung. Als Erfolg ist es zu bezeichnen, dass im Wiedervernässungsprojekt am Zotzensee „Moore und Große Rohrdommel an der Oberen Havel“ bei einer seperaten Zählung am 23. Mai 2007 rekordverdächtige vier Rufer nachgewiesen werden konnten.

Die Große Rohrdommel, mit wissenschaftlichem Namen Botauris stellaris, ist akut in ihrem Bestand bedroht und steht deswegen unter strengem Schutz.

Von den ca. 600 Brutpaaren in ganz Deutschland leben ca. die Hälfte in Mecklenburg-Vorpommern. Gemäß der FFH-Richtlinie (Flora, Fauna, Habitat) soll die Bestandsentwicklung vom Land dokumentiert werden.

Der Vogel ist dämmerungsaktiv und lebt in Schilf- und Riedgebieten, wo er schwer zu entdecken ist.

Die einfachste Methode, den Bestand an Rohrdommeln zu erfassen, besteht darin, die markanten Rufe des „Moorochsen“ zu zählen. Da pro Brutplatz nur ein Männchen ruft, kann die Anzahl der Reviere klar eingegrenzt werden.
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