Die Absolventen des FÖJ verschlossen in Handarbeit Gräben, die die Zühlkuhlen bei Carpin bisher entwässerten bzw. erneuerten diese Verschlüsse. Damit trugen sie zum Moorschutz und letztendlich zum Klimaschutz bei. Intakte Moore speichern den Kohlenstoff der Moorvegetation. Durch diesen Prozess wird der Atmosphäre Kohlendioxid entzogen. Das Gas Kohlendioxid trägt über den sog. Treibhauseffekt erheblich zur Erwärmung der Atmosphäre bei. Entwässerte Moore besitzen diese Fähigkeit der Kohlenstoff-Bindung nicht mehr.
Im Serrahner Teil des Nationalparks gibt es ein große Anzahl von Mooren. Viele befinden sich in so unzugänglichen Bereichen, dass hier bei der Renaturierung Handarbeit gefragt ist, da große Technik nicht zum Ort des Geschehens gebracht werden kann.
Seit seiner Gründung vor 17 Jahren wurden im Müritz-Nationalpark an 120 Mooren mit einer Fläche von rd. 1.850 ha sowie an 29 Seen mit rd. 1.390 ha Maßnahmen zur Wiederherstellung eines natürlichen Wasserhaushaltes durchgeführt.
Der Arbeitseinsatz ist Teil eines Seminars, welches insgesamt 130 Jugendliche für eine Woche in die Jugendnaturschutzakademie Brückentin geführt hat. Gemeinsam mit ihren Betreuern vom Jugendwerk Aufbau Ost e. V. verbringen sie dort zum Abschluss ihres Ökologischen Jahres interessante Tage. So stand eine Radtour in den Müritz-Nationalpark und den Naturpark Feldberger Seenlandschaft ebenso auf dem Programm wie Exkursionen auf den Spuren der Biber oder ein Besuch des Naturschutzgebietes "Heilige Hallen".
Unter den Freiwilligen waren die Polin Kasia Sterna, die gerade in Ueckermünde ihr FÖJ absolviert sowie Marcel Kerba aus Berlin und Ines Griephan, die sonst beim Hafflingerhof Burg Stargard arbeitet. Wie die anderen schwenkte auch Ines Griephan beherzt den Spaten und freute sich über "die Abwechselung zum Stallausmisten".