Der Rohrdommelbestand im Zotzensee befindet sich seit Projektumsetzung auf konstant hohem Niveau. Am 8. und am 22. Mai 2008 findet an den Seen des Nationalpark erneut eine Synchronerfassung der Großen Rohrdommel statt.
Interessierte Besucher können auf der behindertengerechten Besucherplattform bei Babke bzw. von dem Beobachtungsturm bei Krienke aus sich den Ruf der Rohrdommel selber anhören. Durch ihr markantes "Hupen", das sich anhört, als würde jemand über die Öffnung einer leeren Glasflasche pusten, verrät der männliche Vogel seinen Standort. Er befindet sich immer im dichten Schilfgürtel und ist damit sehr selten sichtbar. Der dumpfe Ton seines Revierrufes führte zu dem volkstümlichen Namen "Moorochse".
Sehr häufig können in der gesamten Niederung auch Kraniche, Fisch- und Seeadler beobachtet werden. Wer besonderes Glück hat, kann den pfeilschnellen Wanderfalken auf seinem Jagdflug verfolgen. Erst kürzlich wurde das Vorkommen eines Silberreihers bestätigt. Im Vergleich zum Graureiher weist diese Art ein schneeweißes Gefieder auf. Auf den blanken Wasserflächen tummeln sich diverse, zum Teil seltene Entenarten.
Spezielle Vegetationsuntersuchungen dokumentieren, dass sich die Schilfflächen und nässeliebende Großseggenriede weiter ausgeweitet haben. Gerade diese Biotope bieten der europaweit bedrohten Rohrdommel ideale Lebensbedingungen.
Für die Kraniche sind auf den Vernässungsflächen neue Rast- und Schlafplätze entstanden. Z.Zt. stehen im Bereich Tannensee über 20 Junggesellen. Auch andere Tierarten, wie z. B. Libellen, profitierten von den 2006 erfolgten Renaturierungsmaßnahmen.
Wissenswertes zur Großen Rohrdommel und zum EU-LIFE-Projekt bietet die Nationalpark-Information in Blankenförde (Landkreis Mecklenburg-Strelitz), die sich im ehemaligen Schulgebäude hinter der Kirche befindet. Sie hat täglich von 10 - 17 Uhr geöffnet.