Der Vogel des Jahres 2004 ist einer der kleinsten Arten in Deutschland, kann sich aber ordentlich laut bemerkbar machen.
Mit einer Flügelspannweite von nur 10 cm und einem Gewicht von nur 7 bis 10 Gramm zählt er auch zu den kleinsten Vögeln im Müritz - Nationalpark. Der Zaunkönig gehört der Ordnung der Sperlingsvögel an und ist ein Singvogel. Zu Recht, denn singen kann dieser Vogel das ganze Jahr über und das mit einer beeindruckenden Lautstärke. Von hohen Singwarten aus vorgetragen ist er mit einer Lautstärke von 40 bis zu 90 Dezibel auf einer Distanz von bis zu 500 Metern zu hören. Eine vollständige Strophe dauert in der Regel vier bis fünf Sekunden lang. Der Fachmann erkennt dabei die Komposition "Einleitung - Schmettertour - Zwischentöne - Schmettertour - Zwischentöne - Roller".
Vergleicht man dies mit dem jetzt auch häufig zu hörenden Ruf des Seeadlers, klingt der des Zaunkönigs eher bescheiden. Doch eins haben beide Vögel gemeinsam: sie sind das ganze Jahr über bei uns.
Wenn auch nicht die Größe so gibt es dennoch eine weitere Ähnlichkeit. Beide tragen ein Gefieder, dass braun an der Oberseite und fahlbraun bis cremefarben und an der Unterseite erscheint.
In einer Fabel des Äsop gelingt es dem Zaunkönig auf Grund seiner Färbung, den Adler durch eine List beim in die Höhe fliegen zu übertreffen.
Beim Nestbau jedoch übertrifft der Zaunkönig alle anderen. Bis zu 8 Nester baut er jedes Jahr. Eines sucht sich das Weibchen für die Brut aus. Besonders gern sucht er unterholzreiche Wälder mit Strauchhaufen, Wurzeltellern oder freigespültes Wurzelwerk nach Nistmöglichkeiten.