Seine besondere Winterhärte verdankt der Zitronenfalter körpereigenem Frostschutzmittel. Mit Hilfe von Glycerin, Sorbit und Eiweißstoffen gelingt es ihm den Gefrierpunkt der Körperflüssigkeiten derart zu senken, dass er Temperaturen von bis zu minus 20 Grad schadlos überstehen kann.
Besonders häufig ist der Zitronenfalter hier in der Region zwischen April und Mai an Waldrändern, in der Nähe von Gebüschen und auf sonnigen und grasbewachsenen Hängen anzutreffen.
Bei den Zitronenfalter haben nur die Männchen die charakteristisch knallig gelben Flügel. Die Weibchen besitzen ein weniger intensives Flügelkleid welches nur blass grünlich-weiß ist.
So können die Weibchen auf dem ersten Blick mit dem Großen Kohlweißling verwechselt werden. Man kann man sie jedoch anhand der charakteristischen Flügelform gut voneinander unterscheiden. Alle vier Flügel der Zitronenfalter sind an den Spitzen deutlich zugespitzt und die beide Geschlechter haben je einen orangen Augenfleck auf ihren Flügeloberseiten.
Im Frühjahr nach der Winterruhe sind die Zitronenfalter bei der Nahrungssuche wenig wählerisch. Sie können auf den Blüten der verschiedensten Pflanzen ihren Nektar sammeln.
Die Raupen dieser Schmetterlingsart sind allerdings an den Faulbaum und Kreuzdorn gebunden, wo auch die Zitronefalterweibchen gerne die Eier auf die Blätter abgelegen.
Nach dem Schlüpfen, fressen sich die Raupen an den Blättern der Sträucher ihren ersten Speck an. Wenn nach zweiwöchiger Puppenruhe die fertigen Zitronenfalter schlüpfen, ist es bereits meist Ende Juni bis Anfang August. Doch nach kaum zwei weiteren Wochen fallen die Zitronenfalter in einen Sommerschlaf. Erst im Frühherbst werden sie wieder munter. Durch die beiden eingeschalteten Ruhephasen mit stark vermindertem Stoffwechsel erreicht der Zitronenfalter ein Alter von zehn bis elf Monaten. Er ist damit unser langlebigster Tagfalter.