Wie im Müritz-Nationalpark unter Beweis gestellt werden kann, ist die Ausweisung von Nationalparken ein wichtiger Beitrag für den Erhalt der biologischen Vielfalt. Nationalparke schützen primär die biologische Vielfalt einer vom Menschen möglichst unbeeinflussten Landschaft, die sich durch natürliche Vorgänge und Ereignisse eigendynamisch entwickeln kann.
Es ist erklärter Wille der Bundesregierung, dass in Deutschland noch mehr natürliche Entwicklung zugelassen werden soll. Die Bundesregierung hat dazu im November 2007 eine umfassende nationale Strategie zur biologischen Vielfalt beschlossen.
Ein großer Teil der Visionen und Aktionsfelder der nationalen Strategie für die biologische Vielfalt ist Inhalt der täglichen Arbeit des Nationalparkamtes Müritz als Naturschutz- und Forstbehörde. Der bereits im Dezember 2003 veröffentlichte Nationalparkplan, insbesondere der Band "Leitbild und Ziele", weist viele Parallelen zur bundesdeutschen Strategie auf.
Das im Februar 2007 im Müritz-Nationalpark begonnene Nominierungsverfahren zur Aufnahme der Serrahner Buchenwälder in das UNESCO-Weltnaturerbe ist ein deutliches Signal zum Erhalt der Biodiversität und ein Zeichen für die regionale Verantwortung in einer globalisierten Welt. Das Nationalparkamt wird im Rahmen einer Ausstellung über die deutschen Buchenwälder bei der am 19. Mai 2008 in Bonn beginnenden UN-Naturschutzkonferenz dabei sein.
Vom 19. bis zum 30. Mai 2008 findet in Bonn die 9. Naturschutzkonferenz der Vereinten Nationen zum "Übereinkommen über die biologischen Vielfalt" statt. Dort werden etwa 5.000 Regierungsvertreter aus 189 Vertragsstaaten sich treffen, um über neue Ziele zum Arterhalt weltweit zu diskutieren und sich zu informieren. Bis 2010 will Weltgemeinschaft den Verlust der biologischen Vielfalt entscheidend begrenzen.
Deutschlandweit gibt es zur Zeit etwa 48.000 Tier- und 28.000 Pflanzenarten. Allerdings sinkt der Artenreichtum in Deutschland und weltweit schneller als die Wissenschaftler Arten neu entdecken und beschreiben können. Die Gründe dafür sind vielfältig. Häufig sind der Lebensraumverlust und die Verdrängung einheimischer Arten durch neue Arten maßgeblich am Artenrückgang Schuld.
Aber es spielt auch der Klimawandel ein wichtige Rolle bei dem Verlust von vielen Tier- und Pflanzenarten.
Weitere Informationen: www.biologischevielfalt.de