Mecklenburg-Vorpommern besitzt beim Erhalt dieser seltenen, auf wechseltrockenen Moorwiesen wachsenden Art eine hohe Verantwortung.
Die Zahlen der gefunden Enziane variierten laut Fachgruppe in den letzten Jahren sehr stark. So wurden auf der Mähwiese 2006 zehn blühende und fruchtende Exemplare gezählt, 2005 hingegen 168 und 2004 sogar 719. In den Jahren 1995 bis 2002 lagen die Zahlen zwischen 1 und 123.
Neben dem Baltischen Enzian konnten bei der Exkursion der Fachgruppe der Sumpf-Enzian (Gentianella uliginosa), das grazile weiß blühende und stark gefährdete Sumpfherzblatt (Parnassia palustris), das stark gefährdete Echte Fettkraut (Pinguicula vulgaris), der stark gefährdete und diesmal blühenden kriechenden Scheiberich (Apium repens), die gefährdete Heidenelke (Dianthuis deltoides) sowie viele andere mehr oder weniger seltene Pflanzenarten gefunden werden.
Die Hobbybotaniker der Fachgruppe sind mit viel Herzblut dabei und hoffen durch ihre ehrenamtliche Tätigkeit einen kleinen Beitrag zum Erhalt der Artenvielfalt beitragen zu können. „Zu unseren Exkursionen kommen inzwischen auch sehr versierte Botaniker aus Röbel/Müritz, so dass wir insgesamt 15 Leute waren“, freut sich Jutta Gerkan, Leiterin der Fachgruppe. „Wir laufen dann alle nebeneinander „mit der Nase auf dem Boden“ in mehreren Reihen über die Kartierflächen und jeder zählt in seiner Reihe die entsprechenden Pflanzen“.
Wer Interesse an der Mitarbeit in der Fachgruppe hat, kann sich gerne unter folgender Telefonnummer an Jutta Gerkan wenden: 03991-7475920 bzw. 0173-9828892.