Die Flächen um den Müritzhof bei Waren (Müritz) sind von den natürlichen Bedingungen sehr unterschiedlich. Außerdem wurden sie in der Vergangenheit verschieden stark genutzt. Dadurch hat sich hier ein besonderer Struktur- und Naturreichtum eingestellt. Damit ist eine große Artenvielfalt verbunden und seltene, d.h. vom Aussterben bedrohte oder gefährdete Arten treten hier häufig auf. Beispielsweise sind neben dem Sumpfsitter auch Kleines Knabenkraut, Baltischer Enzian, Sumpfenzian und Fettkraut zu nennen.
Die den Müritzhof umgebenden Flächen befinden sich auf der Absenkungsterasse der Müritz. Seit ihrem Trockenfallen vor ca. 200 Jahren wurde sie überwiegend extensiv in Form von Beweidung genutzt. Dadurch entstand hier eine Hutelandschaft, die bis in die heutige Zeit erhalten geblieben ist. Hutelandschaften sind aufgrund der allgemeinen Intensivierung der Landnutzung heute nur noch sehr selten zu finden. Das dieses Zeugnis traditioneller Nutzungsweise erhalten werden konnte, ist dem guten Zusammenspiel des Lebenshilfswerkes Waren (Müritz) als Betreiber der Landschaftspflege, der Fachgruppe Botanik und dem Nationalparkamt Müritz zu verdanken.
Darüber hinaus sind die Gäste des Müritzhofes Nutznießer der Landschaftspflege mit traditionellen Haustierrassen. Nach einer entspannenden Radtour zum Müritzhof erhalten sie ein gesundes Mahl aus einer Küche, die auf die regionalen Spezialitäten, wie z. B. das Fjällrind und das Gotland-Schaf setzt.