Die beiden im Nationalpark gelegenen Wasserwanderstrecken „Alte Fahrt“ und „Obere Havel“ sind sehr beliebt und werden insbesondere an den genannten Frühlingswochenenden sehr zahlreich besucht. Um der Übernutzung der Naturstrecken insbesondere an diesen Tagen gegenzusteuern, arbeitet das Nationalparkamt Müritz gemeinsam mit allen Beteiligten seit längerem an einer umwelt- und besucherfreundlichen Lösung, um eine Totalsperrung vorzubeugen.
Das Nationalparkamt wird personell zu den Wochenenden verstärkt vor Ort sein, um die Besucher gut zu betreuen, aber auch mögliche Verstöße gegen die Nationalpark-Verordnung zu vermeiden. Dabei werden außerdem die Anzahl der Wasserwanderer gezählt und die automatischen Zähleinrichtungen sind ebenfalls aktiviert. Diese Erfassung dient der genauen Planung von weiteren Maßnahmen zum Schutz der Strecke.
Aus der Erfahrung der Vorjahre heraus rufen auch der Deutsche Kanu-Verband und der Landes-Kanu-Verband Mecklenburg-Vorpommern insbesondere ihre Mitglieder zum freiwilligen „Selbstverzicht“ auf. Die Kanuvereine zeigen seit Jahren durch ihr vorbildliches Verhalten, dass sie bereit sind, sich für einen natur- und landschaftsverträglichen Kanusport einzusetzen.
Rechtzeitige Einstellung der Wasserwanderer auf die Situation durch entsprechende vorausschauende Planung beugt der Übernutzung der sehr sensiblen Gewässer im Müritz-Nationalpark vor und dient dem langfristigem Erhalt des Erlebnisses „Wasserwandern im Müritz-Nationalpark“.
Der vom Nationalparkamt Müritz initiierte Arbeitskreis existiert seit 2002. In ihm arbeiten regionale Kanuanbieter, Campingplatzbetreiber, Wassersportverbände und -vereine sowie die Anliegergemeinden, die Landkreise, die zuständigen Wasserbehörden und das Nationalparkamt Müritz zusammen.