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Öl im Meer - das Unglück im Golf von Mexiko und seine Folgen

Vortrag von Jürgen Rullkötter, Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM), Universität Oldenburg, am Donnerstag, 11. November 2010, um 19 Uhr 30 im Nationalpark-Zentrum Wilhelmshaven

(lifePR) (Wilhelmshaven, )
Der Unfall der Offshore-Ölplattform Deepwater Horizon im Golf von Mexiko vor der Küste Louisianas im April 2010 hat nicht nur 11 Menschenleben gekostet, sondern auch die schwer vorstellbare Menge von etwa 600.000 Tonnen Rohöl ins Meer freigesetzt. Die Menge ist die größte, die jemals bei der Förderung oder dem Transport von Erdöl in die Umwelt gelangt ist. Lediglich nach der mutwilligen Zerstörung kuwaitischer Ölfördereinrichtungen im Golfkrieg gelangte eine noch größere Menge in den Persisch-Arabischen Golf.

Am kommenden Donnerstag, den 11. November, beleuchtet Jürgen Rullkötter vom Institut für Chemie und Biologie des Meeres (ICBM) der Universität Oldenburg in einem Vortrag im Nationalpark-Zentrum Wilhelmshaven die Gründe, die zu dem Unglück führten und die durch die Anhörung im US-Senat in wesentlichen Teilen der Öffentlichkeit bekannt gemacht wurden. Zum besseren Verständnis werden einige grundlegende wissenschaftliche und technische Aspekte der Erdölentstehung, -exploration und -förderung erläutert.

Die Ausbreitung des Öls im Golf von Mexico - und eventuell darüber hinaus - nach dem Versagen der Sicherheitseinrichtungen und der Explosion und dem Sinken der Ölplattform sind ein weiteres Thema des Vortrags, wie auch die mögliche Schädigung der belebten Natur im Meer und an den Küsten. Hinsichtlich des Verbleibs und des Schicksals des Öls in der Umwelt werden Aspekte wie Verdunstung, Löslichkeit im Wasser, Photooxidation, bakterieller Abbau und Absinken auf den Meeresboden betrachtet. Vergleiche mit anderen Ölschadensfällen (z.B. Amoco Cadiz in der Bretagne und Exxon Valdez in Alaska) und mit dem chronischen natürlichen Austritt von Erdöl aus undichten Lagerstätten in die Weltmeere werden gezogen. Auch der Einsatz von Dispersionsmitteln nach dem Unglück im Golf von Mexiko wird diskutiert.

Die von den amerikanischen Behörden veröffentlichen Daten zum Verbleib des Erdöls einige Wochen nach dem Verschließen des Bohrlochs werden kritisch betrachtet. Offensichtlich gibt es zum Thema "Erdöl in der Umwelt" auch noch Forschungsbedarf. BP will hierfür in den nächsten 10 Jahren 500 Millionen Dollar zur Verfügung stellen.

Der Vortrag findet im Rahmen der gemeinsamen Vortragsreihe der Nationalparkverwaltung Niedersächsisches Wattenmeer, des Gemeinsamen Wattenmeersekretariats und des Nationalpark-Zentrums Wilhelmshaven "Das Wattenmeerhaus", Südstrand 110b, statt. Beginn ist um 19 Uhr 30 im Vortragssaal des Nationalpark-Zentrums. Der Eintritt beträgt 3,- Euro.
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