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Schatzsuche auf Spiekeroog

"Geo Tag der Artenvielfalt": Experten fanden 500 Tier- und Pflanzenarten auf der Insel - mehrere Arten jetzt erstmals dort nachgewiesen

(lifePR) (Wilhelmshaven, )
Zum dritten Mal begaben sich jetzt Tier- und Pflanzenkenner im Rahmen der Aktion "GEO Tag der Artenvielfalt" auf die Suche nach den "Schätzen" der Ostfriesischen Inseln. Nach Wangerooge und Norderney nahmen sie in diesem Jahr Spiekeroog unter die Lupe. Ziel war es, an einem Tag möglichst viele Arten aufzuspüren. Nach der Begrüßung durch Spiekeroogs Bürgermeister Bernd Fiegenheim, Swaantje Fock, Leiterin des Umweltzentrums Wittbülten, und Nationalpark-Leiter Peter Südbeck zogen die Expertinnen und Experten von Wittbülten aus in Gruppen über die Insel. Leider zeigte sich das Wetter wenig sommerlich, stürmische Winde und wiederkehrende Schauer forderten die Teilnehmer und trieben die Tiere in ihre Verstecke. Selbst die eigentlich wasserliebenden Amphibien hielten sich bedeckt. Doch angesichts der widrigen Verhältnisse konnte sich das Ergebnis immer noch sehen lassen: Etwa 500 verschiedene Tier- und Pflanzenarten spürten die etwa zwei Dutzend Kartierer innerhalb von knapp sechs Stunden auf.

Den größten Anteil stellten dabei die 240 Arten von Pflanzen, die naturgemäß im Unterschied zur Tierwelt auch bei schlechtem Wetter am Standort verharren. Heinrich Kuhbier, ältester Teilnehmer und unter Pflanzensoziologen eine lebende Legende, freute sich, dass auch das Ohrlöffel-Leinkraut als echte Besonderheit entdeckt wurde. Jörg Petersen, ebenfalls profunder Kenner der norddeutschen Pflanzenwelt, vermeldete eine positive Entwicklung des Schwarzen Kopfrieds im Westen der Insel.

Dennis Stahl untersuchte Watt und Strand nach marinen Weich- und Krebstieren und kam auf 20 Arten. Die Käferexperten konnten über 100 Arten bestimmen, davon 20 Erstnachweise für die Insel Spiekeroog. Hinzu kamen noch die Kurzflügelkäfer, das Fachgebiet von Martina und Armin Rose. Unter den Binokularen im Umweltzentrum trugen sie immerhin 28 Arten zusammen, davon waren drei Erstnachweise für Spiekeroog und eine Art wurde an diesem Tag erstmals überhaupt auf den Ostfriesischen Inseln nachgewiesen.

Carsten Heinecke widmete sich den Großschmetterlingen. Davon gibt es 1033 Arten in Niedersachsen und etwa 400 auf den Ostfriesischen Inseln. Da die eleganten Segler bei starkem Wind lieber im geschützten Versteck bleiben, konnte Heinecke an diesem Tag nur 17 Arten notieren, davon waren allerdings gleich neun Erstnachweise für Spiekeroog und zwei für die Ostfriesischen Inseln.

Den Nachtfaltern kann man erst bei einbrechender Dunkelheit auflauern, um sie mit einer speziellen Lampe anzulocken. Das übernahm Peter Pauschert. 27 Arten gingen ihnen an einem windgeschützten Standort in den Dünen ins Netz, darunter 16 Erstnachweise für Spiekeroog, mit so hübschen Namen wie Heidekraut-Wurzelbohrer oder Röhren-Sackträger. Drei Arten wurden an diesem Abend erstmals für die Ostfriesischen Inseln notiert. "Am GEO Tag der Artenvielfalt wurde auch diesmal die Kenntnis der Biodiversität der Ostfriesischen Inseln erweitert und somit ein wesentliches Ziel der Kartierung erreicht", stellte Südbeck angesichts der vielen Erstfunde fest.

Das Ergebnis des "bird race" stellte Gundolf Reichert vor. Aufgrund des Wetters war das Ergebnis von 65 Arten (darunter 32 Singvogelarten) für eine Insel zu dieser Jahreszeit zwar nicht rekordverdächtig, erfreulich war jedoch die Entdeckung von Seltenheiten wie Sumpfohreule und Löffler, und auch Kornweihe, Knutt und Pfuhlschnepfe ließen sich blicken.

Peter Südbeck, der als passionierter Ornithologie selbst mit dabei war, bedankte sich abschließend bei allen Teilnehmern für ihr Engagement an diesem nasskalten Inselsamstag, beim Umweltzentrum Wittbülten für die gelungene Organisation als Anlaufpunkt, einschließlich gesunder Verpflegung der Teilnehmer bis hin zur Bereitstellung von Geräten und Transportmöglichkeiten, und bei der Gemeinde Spiekeroog, die als Nationalpark-Partner die Aktion unterstützte.

Der GEO Tag der Artenvielfalt des Magazins GEO findet jährlich im Juni statt. Bundesweit nehmen sich Expertengruppen aus dem haupt- und ehrenamtlichen Naturschutz jeweils ein abgegrenztes Gebiet vor, um dessen Arteninventar zu bestimmen.
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