Pilot, Goldschmiedin, Schauspielerin, Tierpfleger oder Tierarzt: Diese Berufe haben auf den ersten Blick wenig miteinander zu tun. Sie alle sind aber so genannte Traumberufe, die von Kindern und Jugendlichen oft genannt werden, wenn man sie nach ihren Berufswünschen befragt. Stefan Schelbert, der seit seinem 16. Lebensjahr als Tierpfleger und seit sechs Jahren im Natur- und Tierpark Goldau arbeitet, kann die Begeisterung für seine Tätigkeit gut verstehen:«Mein Beruf ist für Leute, die Tiere und Natur mögen, sehr vielfältig. Man ist für die Tiere verantwortlich, muss sie sauber halten, ihr Gehege pflegen, ihren Gesundheitszustand überprüfen und ihr Futter bereitstellen. Wir beschäftigen die Tiere auch - und müssen beurteilen, ob mit ihnen alles in Ordnung ist.» Besonders gefällt dem Tierpfleger, wenn er ein neues Gehege einrichten kann, denn«die Umgebung kann beim Tier viel Positives bewirken». Am 14. Juli und 18. Juli zeigen Stefan Schelbert resp. Monika Bürgi den Tierpark-Besuchenden zwischen 14 und 15 Uhr, dass Tierpfleger tatsächlich ein richtiger Traumberuf ist, und steht für alle Fragen zur Verfügung.
Ausserdem lassen sie Interessierte einen Blick in Futterküche und -lager werfen. Wer möchte, kann sich vom Tierpfleger durch ein Gehege führen und sich alles genau erklären lassen.
Vielseitiges Arbeitsspektrum
Ein weiterer Mitarbeiter des Tierparks, der einem Traumberuf nachgeht, ist Tierarzt Martin Wehrle.Auch er findet, sein Beruf sei extrem vielseitig. «Als Tierpark-Tierarzt ist man verantwortlich für die Gesundheit der Tiere im Park. Deshalb plane ich mit den Tierpflegern die Gehegeeinrichtungen und die Zusammensetzung der Tiergruppen, erstelle die Futterpläne und analysiere Kotproben»
Martin Wehrle beantwortet auch zoologische Fragen, die im Natur- und Tierpark Goldau eintreffen.«Oft bitten uns Schüler für eine Semester- oder Maturaarbeit um detaillierte Informationen», sagt Martin Wehrle. Daneben leitet er Führungen, hält Vorlesungen und arbeitet in einer Privatpraxis.
«Alles in allem habe ich mehr mit Menschen zu tun als direkt mit Tieren», sagt der Tierarzt, «denn die Kommunikation mit den Tierhaltern oder -pflegern ist enorm wichtig.» Seine Arbeit liebt er ganz besonders, wenn er bei der Geburt eines Tieres dabei sein kann - zum Beispiel beim Schlüpfen eines Bartgeierkückens. «Wenn man das zierliche Tier in den Händen gehalten hat und dann erlebt, wie es wächst und irgendwann mit seinen gewaltigen Flügeln in der Luft seine Kreise zieht, ist das einfach faszinierend!» Am 15. und 17. Juli stellt Martin Wehrle bei der Entdeckerstation sich und seinen Beruf vor; zwischen 14 und 15 Uhr steht er Besuchenden Red und Antwort. Die Aktionen «Traumberuf Tierarzt» und «Traumberuf Tierpfleger» sind kostenlos und benötigen keine Anmeldung.
Weitere Informationen:Zusätzliche Informationen rund um den Natur- und Tierpark Goldau, die Veranstaltungsreihe«Tierpark & Co. - das tun wir so!» und das neue «Fenster zur Natur» findet man unter www.tierpark.ch.