Allein in Deutschland leiden jedes Jahr rund 800.000 Menschen unter der saisonalen Depressionsform - davon betroffen sind zwei Drittel der Frauen. Die Herbstdepression wird durch große Traurigkeit, mangelnden Antrieb, Erschöpfung, Hoffnungslosigkeit und Angst, aber auch durch innere Unruhe, Nervosität oder Schlafstörungen charakterisiert. Hinzu kommen oft noch körperliche Beschwerden wie Nacken-, Rücken- oder Magenschmerzen.
Dr. Vinzenz Mansmann, Naturmediziner und Anti-Stress-Experte von der NaturaMed Vitalclinic in Bad Waldsee, erläutert dies wie folgt: "Verantwortlich für diese anstrengende Phase ist in erster Linie der Mangel an Licht - organisch ausgedrückt durch einen Mangel des Schlafhormons Melatonin, das von der Zirbeldrüse in der Mitte unseres Gehirns gebildet wird. Zusätzlich führen die Wetterkapriolen mit ihren starken Luftdruckschwankungen zu kreislaufbedingten Müdigkeitsanfällen und machen uns dementsprechend zu schaffen."
Tiefpunkt der Leber
Unser Energielieferant Leber erlebt gleichzeitig seinen jahreszeitlichen Tiefpunkt, der immer in den Monaten Oktober/November und März/April liegt. Grund für die typischen Symptome der Herbstdepression ist die kalorien- und fettreiche Nahrung, gleichzeitig werden oftmals nicht genügend Vitamine aufgenommen. Die Leber verschlackt.
Kommen noch Medikamente und Alkohol ins Spiel ist es meist vorbei mit der erholsamen Nachtruhe. Viele Menschen wachen regelmäßig zwischen ein und drei Uhr nachts auf. Nach der Organ-Uhr der chinesischen Akupunktur ist dies die Hauptarbeitszeit der Leber. Ist die Funktion dieser menschlichen Entgiftungszentrale gestört, fallen nach naturmedizinischer Vorstellung schädliche Stoffwechselprodukte im Organismus an, die unruhigen Schlaf, Alpträume und sogar Aufwachen mit Herzklopfen verursachen können.
Menschen, die an Durchschlafstörungen leiden, empfiehlt Dr. Mansmann deshalb, sich von einem naturmedizinisch erfahrenen Arzt untersuchen und wenn nötig mit einer Leberaufbau-Therapie behandeln zu lassen.
10 Tipps, wie Sie dem fiesen Herbstwetter am besten trotzen können
Zuerst einmal sollte man akzeptieren, dass der Körper nicht mehr auf Hochtouren laufen kann. Kleine Pausen, wenn wir uns schlapp fühlen, und auch ein kurzes Nickerchen am Mittag können schon helfen. Gegen das alljährliche Unwohlsein kann man auch aktiv vorbeugend etwas tun.
Der Experte empfiehlt:
1. Auch wenn es schwer fällt: Minimieren Sie den Alkoholkonsum, stellen Sie die Ernährung auf vitaminreiche Nahrung um.
2. Mariendistelkapseln, Vitamin B und C für die Leberentgiftung und allgemeine Abwehrsteigerung einnehmen.
3. Johanniskrautkapseln - die Stimmungsaufheller helfen, wenn es ganz arg wird. Sie sind mit 600 mg täglich einzunehmen (Achtung: mindestens 3 Wochen muss man das Präparat einnehmen, bis es wirkt).
4. Einmal wöchentlich Solarium verstärkt die Wirkung des Johanniskrautes.
5. Flucht in den Fernurlaub: Die Sonne und die Jodluft am Meer bauen auf und regen die Leber an.
6. 1-2 x wöchentlich Sport und regelmäßige Saunagänge. Ein Saunagang ist nicht nur gut für die Durchblutung, sondern stärkt das Immunsystem, genauso wie kalt-warme Wechselduschen und Kneipp'sche Anwendungen.
7. Täglich 30 min Spaziergänge an der frischen Luft.
8. Fröhliche Farben für Kleidung und Wohnräume können uns schnell wieder motivieren.
9. Gesellschaft anderer Menschen.
10. Viel Trinken. Spezielle Kräutertees wärmen Bauch und Seele. Folgendes Tee-Rezept hat sich bewährt: NaturaMed empfiehlt einen Vitaltee:
Melissenblätter, Pfefferminzblätter
Hibiskusblüten, Artischockenblätter
Hagebuttenfrüchte, Ringelblumenblüten
Apfeltresterfrüchte, Gingkoblätter
Lindenblüten, Ginsengwurzel
Kann in jeder Apotheke gemischt werden oder ist zu bestellen über NaturaMed, www.naturamed.de, Tel +49 (7524) 990 222