Deutschland ist eines der waldreichsten Länder Europas. Mit zirka 11 Millionen Hektar ist fast ein Drittel der Gesamtfläche bedeckt. Die Größe unserer Wälder darf aber nicht darüber hinwegtäuschen und den Eindruck vermitteln, dass alles im grünen Bereich liegt und es nichts zu tun gäbe. Das Gegenteil ist der Fall. Schon die Erwärmung während der letzten dreißig Jahre setzt unsere Wälder unter einen enormen Anpassungsdruck: Die Folgen sind am Zustand der Fichte besonders deutlich: Heiße Sommer, Wassermangel, Borkenkäfermassenvermehrungen und Stürme nehmen zu und führen in den meist standortsfremden Fichtenwäldern zu großen Ausfällen. Neun von Zehn der durch den Sturm Kyrill 2007 umgeworfenen Bäumen waren Fichten! Die Fichte wird sich nur noch in den niederschlagsreichsten und kühlsten Bereichen der Mittelgebirge und der Alpen halten können. Sie nimmt zusammen mit der ebenfalls wärmeempfindlichen Waldkiefer heute jedoch noch immer über 50% der Waldfläche Deutschlands ein. Deshalb ist es jetzt dringend notwendig die Wälder mit standortsheimischen und wärmeresistenteren Baumarten wie z.B. der Buche umzubauen.
Gemeinsam mit dem Bergwaldprojekt e.V. verbindet natureOffice konkreten Wald- und Moorschutz in fünf deutschen Regionen mit dem Aufforstungsprojekt "PROJECT TOGO", in Togo, West-Afrika. Dadurch ermöglichen die Partner nicht nur zertifizierte CO2- Reduktion nach dem CarbonFix- Standard, sondern zusätzlich nachvollziehbaren und transparenten Wald- und Klimaschutz in Deutschland. Dabei spielt das Alpenvorland mit der Wiederaufforstung von Schutzwäldern genauso eine wichtige Rolle, wie der Erhalt des UNESCO- Biospährenreservat Rhön, wie auch der Waldumbau in Zechlinerhütte oder die Moor-Renaturierung zwischen Mosel und Rhein.
Die Waldökosysteme werden durch die Auswirkungen des Klimawandels jedoch stark belastet. Klimatische Extremereignisse nehmen an Häufigkeit und Intensität zu. Die Entwicklung der letzten zwei Jahrzehnte zeigt, dass die Phasen ohne Zwangsnutzungen der Holzvorräte (Windwurf, Borkenkäferbefall, Trockenheit) immer kürzer werden.
Mit dem Klimaschutz- Kombizertifikat plus erreichen Unternehmen konkreten Wald- und Klimaschutz in Deutschland kombiniert mit zertifizierter Naturwaldaufforstung durch PROJECT TOGO. Das Klimaschutzprojekt in West-Afrika zeichnet sich darüber hinaus durch die vielen direkten sozialen Benefits für die lokale Bevölkerung aus. Die Mehrkosten von 5 Euro je "plus"-Zertifikat gehen zu 100 Prozent an das ausgewählte Projekt des Bergwaldprojekt e.V. zum Schutz und Erhalt unserer heimischen Wälder und Moore.
Zur Bedeutung des Waldes:
Wälder stabilisieren das Klima, filtern unsere Atemluft und versorgen uns mit Trinkwasser.
Natürliche Waldgesellschaften sind als Lebensgemeinschaften unzähliger Arten die Bewahrer der Vielfalt des Lebens. Naturnahe Bergwälder der Mittelgebirge und der Alpen bieten Schutz vor Erosion, Hochwasser, Steinschlag und Lawinen. In Wäldern finden wir Ruhe und Entspannung, sie helfen, unsere Gesundheit zu erhalten. Und als Lieferant nachwachsender Rohstoffe stellen sie seit Jahrhunderten unsere wertvollsten Wirtschaftsgüter dar.
Der Wald wirkt ausgleichend auf das Klima. Er spendet Schatten, speichert und verdunstet Wasser, bremst den Wind und mildert so Wetterextreme wie
Überschwemmungen und Dürre. Die heimischen Wälder leisten auch einen Beitrag zur Aufnahme der CO2-Emissionen.
Über Bergwaldprojekt e.V.:
Der gemeinnützige Zweck des Vereins ist der Schutz, die Erhaltung und die Pflege des Waldes, insbesondere des Bergwaldes und der Kulturlandschaften. Hierzu will das Bergwaldprojekt auf die Probleme des Waldes aufmerksam machen, das Verständnis für die Zusammenhänge in der Natur, die Belange des Waldes und die Abhängigkeit des Menschen von diesen Lebensgrundlagen fördern und auf die Verbesserung der ökologischen und politischen Rahmenbedingen hinwirken. Zu diesem Zweck organisiert das Bergwaldprojekt freiwillige ökologische Arbeitseinsätze im Wald. Die Teilnehmenden leisten eine aktiven Beitrag zum Wald-, Klima- und Artenschutz und erleben bei den Arbeiten das Ökosystem Wald mit allen Sinnen. Ziel der Arbeitseinsätze ist es, die Situation des Waldes an den Projektstandorten zu verbessern.