Preise im Handel steigen in gleicher Höhe
Entgegen den Ankündigungen im konventionellen Handel, dass die Milchpreise bis zu 50 Prozent steigen, gehen die Öko-Märkte verantwortungsbewusst mit den höheren Erzeugerpreisen um und erhöhen nicht noch zusätzlich die Verkaufspreise. „Wir möchten das Vertrauen der Kunden in ihren Bio-Markt nicht ausnutzen“, erläutert Peter Knopp, Bereichsleiter Handel, bei dennree, dem größten Großhändler für Bio-Lebensmittel in Deutschland mit Sitz in Töpen. Dies kann je nach Produkt zwischen 2 und 10 Cent bedeuten, bei Butter bis zu 30 Cent. Molkerei und Handel wollen in Zeiten wachsender Öko-Märkte und stagnierender Rohstofflieferungen aus Deutschland ein Zeichen setzen.
Milchbauern gesucht
Weitere Preiserhöhungen für Öko-Milchbauern schließt Helmut Pointner, Geschäftsführer der Milchwerke Berchtesgadener Land, nicht aus: „Wir brauchen weitere Öko-Bauern, die qualitativ hochwertige Milch liefern, um die starke Kundennachfrage befriedigen zu können“, erklärt er die Preiserhöhungen. Die Molkerei verarbeitete im Geschäftsjahr 2006 rund 36 Millionen Kilogramm Öko-Milch, davon lieferten 171 Naturland Bauern fast 25 Millionen. Der Absatz von Öko-Produkten erhöhte sich im selben Jahr um 22 Prozent.
Berchtesgadener Land wurde im Jahre 2006 für sein Engagement im Öko-Bereich von Naturland im Rahmen des Projektes Faire Partnerschaften ausgezeichnet (www.fairepartnerschaften.de). Die Grundlage der Auszeichnung sind sechs Fair-Kriterien, zu denen unter anderem Faire Preise, langfristige Handelsbeziehungen und Regionalität zählen.
Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit über 46.000 Bauern einer der größten ökologischen Anbauverbände. Als zukunftsorientierter Verband gehören für Naturland Öko-Kompetenz und soziale Verantwortung zusammen.