NABU-Vogelschutzreferent Markus Nipkow: *Wenn ehemals weit verbreitete Vögel wie der Kiebitz, die Feldlerche oder der Wiesenpieper künftig noch eine Überlebenschance haben sollen, muss zuerst ein Umdenken in der Agrarpolitik einsetzen, das einer ökologisch verträglichen Landnutzung endlich Vorrang einräumt." Da Vögel besonders empfindlich auf Veränderungen in der Landschaft reagierten, sagten die hier dokumentierten Entwicklungen auch etwas über die Qualität der Lebensräume aus, die nicht zuletzt die Menschen mit den Vögeln teilen. Positiv hervorzuheben seien die Bestandszunahmen bei Kranichen, Seeadlern, Wanderfalken und Schwarzstörchen, die zeigten, dass ehrenamtliche und staatliche Hilfsmaßnahmen eine Trendumkehr beim Vogelschutz bewirken können.
*Vögel in Deutschland" präsentiert erstmalig eine komprimierte Zusammenfassung aktueller Entwicklungen unter den mehr als 250 Brutvogelarten Deutschlands. Aus mehreren Millionen Datensätzen, an deren Erhebung etwa 5.000 Vogelkundler und Naturfreunde beteiligt waren, werden von den Meeresküsten bis zu den Alpen die wichtigsten Trends beschrieben und Ursachen skizziert. Herausgeber der Broschüre sind der Dachverband Deutscher Avifaunisten (DDA), das Bundesamt für Naturschutz und die Länderarbeitsgemeinschaft der Vogelschutzwarten. Der NABU als Kooperationspartner hat die Arbeiten zu dieser aktuellen Bilanz seit vielen Jahren unterstützt.
Der Statusbericht *Vögel in Deutschland 2007" steht unter www.NABU.de in Kürze auch zum Download zur Verfügung