Während afrikanische Länder wie Botswana, Namibia und Südafrika Anträge zum Verkauf von Elfenbein gestellt hatten, forderten Kenia und Mali eine 20jährige Pause für die Elefanten. Ein Kompromiss, auf den sich alle einigen konnten, schien über lange Zeit kaum möglich. Während der Konferenz lagen verschiedene Überarbeitungen der Anträge vor, u.a. sollte der zusätzliche Verkauf von 140 Tonnen Elfenbein über einen längeren Zeitraum möglich sein. *Das hätte die geforderte Ruhephase völlig ad absurdum geführt“, so Finke. Jeder legale Handel mit dem *weißen Gold“, ermöglicht das Einschleusen von illegalem Elfenbein. Experten schätzen, dass derzeit jährlich über 20.000 Elefanten gewildert werden.
Dennoch ist der heute einstimmig angenommene Antrag, eingereicht von Tschad und Sambia, noch der beste Kompromiss für die grauen Dickhäuter: Botswana, Namibia, Südafrika und Simbabwe dürfen zusätzliches zu den bereits genehmigten 60 Tonnen weiteres Elfenbein verkaufen. Allerdings nur legales Elfenbein, das bis zum 31. Januar 2007 in den staatlichen Lagern registriert wurde und nur in einem einzigen Verkauf, der streng vom CITES-Sekretariat überwacht wird.
Der Erlös aus dem Verkauf muss für den Elefantenschutz oder in Programme für die lokale Bevölkerung gesteckt werden. Im Gegenzug dazu wird es nach dem Einmalverkauf eine Ruhephase von neun Jahren geben, in der keinerlei Verkauf möglich ist. Diese Pause soll dazu genutzt werden, zu evaluieren, ob dieser Verkauf Auswirkung auf Wilderei und illegalen Handel hat. Zudem, so der Delegierte aus Kenia, könne diese Ruhephase zeigen, wie sehr afrikanische Länder von ihren Elefanten profitieren können, wenn sie am Leben seien. *Das deckt sich mit unseren Ansichten,“ ergänzt Finke, “denn auch wir sind der Meinung, dass Öko- und Fototourismus ein guter Weg sind, Naturschätze nachhaltig zu nutzen.“