In den vergangenen Wochen sei Vattenfall durch die Pannenserie in seinen Atomreaktoren Brünsbüttel und Krümmel sowie eine irreführende Kommunikationspolitik in die Negativschlagzeilen geraten. "Die politische Konsequenz daraus muss eine Stärkung der staatlichen Atomaufsicht und der Informationsrechte für die Öffentlichkeit sein“, so Miller. Es sei unverfroren, dass Vattenfall ausgerechnet für störanfällige und risikoreiche Atomkraftwerke noch längere Laufzeiten fordert. "Die Menschen haben es satt, einem Konzern weiter die Treue zu halten, der sich vor allem durch ein mangelhaftes Sicherheitsmanagement auszeichnet“, sagte Miller. Deshalb begrüßte der NABU-Bundesgeschäftsführer den Vorstoß Berlins und Hamburgs, die Stromversorgung öffentlicher Gebäude von Atomstrom auf Ökostrom umzustellen.
"Vattenfall täuscht zusammen mit dem Deutschen Atomforum in einer teuren PR-Kampagne Engagement für den Klimaschutz vor, betreibt in Deutschland aber vier große Braunkohlekraftwerke, die zusammen mehr Klimagase ausstoßen als ganz Schweden. Konzern-Chef Lars Göran Josefsson ist als Klima- und Energieberater der Bundeskanzlerin unhaltbar“, betonte Miller. Die Bundesregierung müsse bei ihrer Kabinettsklausur Ende August endgültig die Weichen stellen - weg von der überholten Energiewirtschaft des letzten Jahrhunderts hin zu Erneuerbaren Energien und mehr Energieeffizienz.
Im Internet zu finden unter www.NABU.de und www.atomausstiegselbermachen.de