„Die komplexen Wechselwirkungen auf den Sauerstoffhaushalt sind derzeit wissenschaftlich noch nicht ausreichend geklärt. Deshalb kann niemand wirklich glaubhaft gewährleisten, dass Situationen mit kritischen Sauerstoffgehalten unter 6 mg Sauerstoff pro Liter Wasser nicht eintreten“, betont Tobias Ernst, Referent für Gewässerschutz beim NABU Hamburg. „Derzeit wird dieser Wert an der Messstation Seemannshöft an bis zu 150 Tagen pro Jahr unterschritten.“ Dies zeige, dass sich vor allem die Übergangszone in dem tief gebaggerten Bereich des Hamburger Hafens und der Fahrrinne als anfällig für Sauerstoffmangel erweist. Ernst erläutert: „In diesem Bereich stirbt das pflanzliche Plankton aus dem Elbeoberlauf zu einem großen Teil ab, weil es in dunkles Tiefenwasser absinkt und dort mangels Licht nicht mehr weiterleben kann. Die toten Zellen werden dort unter Sauerstoffzehrung abgebaut.“ Dieser mikrobielle Prozess laufe umso schneller ab, je wärmer das Elbwasser ist. Ein Grad Celsius Erwärmung beschleunigt die Abbaurate um bis zu 20 Prozent. Vor diesem Hintergrund sind Wärmeeinleitungen im Bereich dieser Übergangszone besonders kritisch zu bewerten. Aus Sicht des NABU Hamburg kann die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt das geplante Steinkohlekraftwerk Moorburg deshalb nicht genehmigen. "Wir nehmen Bürgermeister von Beust hier beim Wort", so der Gewässerexperte. Der Bürgermeister hatte dem Hamburger Abendblatt versichert, dass seine Genehmigungsbehörde eine fachlich fundierte Entscheidung treffen werde.
NABU: Wärmelastplan für die Tideelbe ist Schritt in die richtige Richtung
Kraftwerk Moorburg wegen Durchflusskühlung nicht genehmigungsfähig
„Die komplexen Wechselwirkungen auf den Sauerstoffhaushalt sind derzeit wissenschaftlich noch nicht ausreichend geklärt. Deshalb kann niemand wirklich glaubhaft gewährleisten, dass Situationen mit kritischen Sauerstoffgehalten unter 6 mg Sauerstoff pro Liter Wasser nicht eintreten“, betont Tobias Ernst, Referent für Gewässerschutz beim NABU Hamburg. „Derzeit wird dieser Wert an der Messstation Seemannshöft an bis zu 150 Tagen pro Jahr unterschritten.“ Dies zeige, dass sich vor allem die Übergangszone in dem tief gebaggerten Bereich des Hamburger Hafens und der Fahrrinne als anfällig für Sauerstoffmangel erweist. Ernst erläutert: „In diesem Bereich stirbt das pflanzliche Plankton aus dem Elbeoberlauf zu einem großen Teil ab, weil es in dunkles Tiefenwasser absinkt und dort mangels Licht nicht mehr weiterleben kann. Die toten Zellen werden dort unter Sauerstoffzehrung abgebaut.“ Dieser mikrobielle Prozess laufe umso schneller ab, je wärmer das Elbwasser ist. Ein Grad Celsius Erwärmung beschleunigt die Abbaurate um bis zu 20 Prozent. Vor diesem Hintergrund sind Wärmeeinleitungen im Bereich dieser Übergangszone besonders kritisch zu bewerten. Aus Sicht des NABU Hamburg kann die Behörde für Stadtentwicklung und Umwelt das geplante Steinkohlekraftwerk Moorburg deshalb nicht genehmigen. "Wir nehmen Bürgermeister von Beust hier beim Wort", so der Gewässerexperte. Der Bürgermeister hatte dem Hamburger Abendblatt versichert, dass seine Genehmigungsbehörde eine fachlich fundierte Entscheidung treffen werde.