"Ziel des WorldBirdwatch ist es, Arten und Anzahl der Zugvögel, die über Deutschland ziehen oder hier rasten, zu bestimmen und zu dokumentieren", erläutert Marco Sommerfeld, Leiter der Carl Zeiss Vogelstation. Mehr als 50 Millionen Zugvögel verlassen jedes Jahr ihre Brutgebiete in Deutschland, um eine Reise in wärmere Gefilde anzutreten. Manchen Zugvögeln wie dem Hausrotschwanz oder dem Rotmilan genügt ein Tripp in mediterrane Regionen, andere wie Rauch- und Mehlschwalben fliegen bis ins südliche Afrika. Die meisten der in langen Ketten vorüber ziehenden Gänse sind dagegen Durchzügler aus nördlich gelegenen Brutgebieten. "Das Birdwatch-Wochenende bietet eine gute Gelegenheit, den Vogelzug unter professioneller Anleitung mit dem NABU live mitzuerleben", so Sommerfeld. "An der Carl Zeiss Vogelstation können Interessierte das faszinierende Schauspiel des Vogelzugs und die rastenden Zugvögel in der Wedeler Marsch mit Naturfreunden beobachten und die Ergebnisse festhalten." Das Süßwasserwatt Fährmannssand an der Unterelbe ist ein Feuchtgebiet, das für Zugvögel wie Krickenten, Kiebitze und andere Wasservogelarten eine enorme Bedeutung als Trittstein auf dem langen Zug hat.
Treffpunkt für die Führungen am 7. Oktober, 11 und 14 Uhr ist jeweils die Carl Zeiss Vogelstation in der Wedeler Marsch. Die Dauer der Führungen beträgt jeweils 1,5 bis 2 Stunden. Festes Schuhwerk und wetterfeste Kleidung werden empfohlen. Die Öffnungszeiten der Carl Zeiss Vogelstation sind Mi, Sa, So und feiertags von 10 bis 16 Uhr. Weitere Infos und ein Lageplan der Carl Zeiss Vogelstation gibt es unter www.NABU-Hamburg.de