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Kohle-Ole im Klimaschutz-Wunderland

Klimaschutzkonzept widerspricht derzeitiger Politik

(lifePR) (Hamburg, )
Der NABU Hamburg kritisiert das heute vorgestellte Klimaschutzkonzept des CDU-Senats als unzureichend. „Der Aktionsplan des Bürgermeisters ist Augenwischerei, wenn gleichzeitig mehr Energie aus Kohle und Atomkraft gewonnen werden soll“, so Rolf Bonkwald, Vorsitzender des NABU Hamburg. So solle offensichtlich der Bau des umstrittenen Steinkohlekraftwerk Moorburg gerechtfertigt werden.

Steinkohlekraftwerke zählen zu den größten C02-Verursachern. Erst kürzlich wurde öffentlich, dass es für die Fernwärme aus dem zweiten Block des geplanten Kraftwerks in Hamburg keine Abnehmer gibt. Bonkwald: „Hier widersprechen sich Klimaschutzkonzept und Senatspolitik. Einerseits soll die Fernwärmenutzung gesteigert werden, andererseits werden beim Kraftwerk Moorburg jährlich 15,8 Milliarden KWh Energie ungenutzt in die Elbe gepumpt.“ Diese Energiemenge reicht aus, um 700.000 Haushalte ein Jahr lang mit Wärme für Heizung und Warmwasser zu versorgen. „Das geplante Kohlekraftwerk wird nicht gebraucht und schadet der Umwelt massiv.“ Auch die vom Senat vorgesehene Laufzeitverlängerungen der Atomkraftwerke lehnt der NABU ab. Ein Festhalten an der Atomkraft sei nicht nur unverantwortlich, sondern blockiere auch die Weiterentwicklung der Regenativen Energien.

Zudem fordert der NABU, auch den Naturschutz in das Konzept aufzunehmen. Dazu gehört auch eine konkrete Zielvorgabe, wie stark der Flächenverbrauch reduziert werden soll. „Naturschutz ist auch Klimaschutz“, so der NABU-Vorsitzende. Intakte und gut vernetzte Ökosysteme würden erhebliche Mengen an CO2 binden. Weiterhin stellten sie wichtige Refugien für bedrohte Arten dar, die durch den Klimawandel zunehmend gefährdet seien. Bonkwald: „Ohne klar definierte Umsetzungsschritte mit festen Zielen ist das Klimaschutzkonzept nicht mehr als eine PR-Maßnahme zum vorgezogenen Wahlkampfauftakt.“
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