„Wo Klimaschutz draufsteht, dürfen nicht Atom- und Kohlekraft drin sein“, so Rolf Bonkwald, Vorsitzender des NABU Hamburg. Doch eben dies sehe das Konzept vor: Die Laufzeitverlängerung von Atomkraftwerken und die Ausbau der Energiegewinnung aus Kohle.
Kohlekraftwerke haben geringe Wirkungsgrade. Das geplante Kohlekraftwerk Moorburg würde mehr als doppelt soviel CO2 ausstoßen wie der gesamte Hamburger Straßenverkehr. Nicht nur der Bau des Kraftwerks Moorburg widerspricht nach Auffassung des NABU Hamburg den Klimaschutzbemühungen des Senats. Auch die Laufzeitverlängerung der Kernkraftwerke ist unverantwortlich und in einer konsequenten Umweltpolitik nicht tragbar. Denn neben den bekannten Risiken produziere auch Atomkraft CO2 - beim Uranabbau, bei der Herstellung der Brennelemente und der Verarbeitung des Atommülls.
Das Ziel, die Flächenversiegelung „auf das unbedingt notwendige Maß zu beschränken“, kritisiert der NABU als zu unscharf. „Hier muss ein klarer Grenzwert für den Flächenverbrauch genannt werden“, fordert Rolf Bonkwald. Funktionierende und gut vernetzte Ökosysteme leisteten einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz. Seit die CDU an der Regierung ist, ist der durchschnittliche Flächenverbrauch im Jahr jedoch um gut 300 Hektar gegenüber dem Jahre 2001 angestiegen. „Für Großprojekte des Senats wie die internationale Bauausstellung oder den Bau der A 26 werden immer wieder für den Naturschutz wichtige Flächen geopfert.“ Auch hier widerspreche sich CDU-Politik und Klimaschutzkonzept. „Das Konzept des Senats ist nicht der große Wurf für den Klimaschutz, sondern wohl eher der Auftakt für den Wahlkampf zur Bürgeschaftswahl“, so Bonkwald.