"Warum es unmöglich ist, das Rahlstedt-Center als Stadtteilzentrum für Bewohner und Einzelhändler unter Berücksichtigung des Naturhaushaltes der Wandse aufzuwerten, ist uns bislang nicht erklärt worden", wundert sich Ernst. "Überall bemüht man sich seit einigen Jahren, Flüsse aus Verrohrungen zu befreien und zu renaturieren. Solche naturnahen Abschnitte in Zentrumslage werden von den Besuchern als besonders attraktive Bereicherung empfunden." Einmal mehr zeige sich, wie wenig das Ziel einer naturnahen Entwicklung der Hamburger Gewässerstrecken in den Köpfen der Stadtplaner verankert ist. Der NABU kritisiert, dass das Bezirksamt Wandsbek die Überbauung trotz der vorbildlichen langjährigen Bemühungen des Umweltamtes um das Projekt Forelle 2010 in den jetzigen Planungsstand gelangen ließ. "Wenn die Überbauung so realisiert werden darf, dann wäre das ein schwerer Rückschritt in die Baukultur der 60er Jahre", ist Ernst verärgert. "Einmal mehr würde die Stadt Hamburg erlauben, dass bei der Stadtentwicklung Ignoranz gegenüber der Natur hoffähig ist. Und somit würden wir erneut eine große Chance verpassen, ein Stadtteilzentrum lebens- und erlebenswert zu machen." Diese Baumaßnahme steht den Bemühungen entgegen, bis 2010 die Wandse naturnah zu gestalten und der Forelle die Rückkehr zu ermöglichen. "Das Projekt Forelle 2010 könnte man dann getrost in Forelle 2100 umbenennen!", so Ernst abschließend.
Weitere Infos zum Gewässerschutz gibt es unter www.NABU-Hamburg.de/wasser <http://www.NABU-Hamburg.de/...>