An der Seeburger Bucht am Dreifelder Weiher konnten ca. 4.000 Kraniche von naturschutzbegeisterten Frühaufstehern rastend beobachtet werden, die am Vorabend hier herunter gegangen waren. Auch der Stegskopf, das Neunkhausener Plateau und das Wildenburger Land sind Gebiete, in denen immer wieder einmal Kraniche Rast einlegen, insbesondere bei Schlechtwetter oder um Energie zu tanken.
In Rheinland-Pfalz brütet der Kranich bislang nicht, er ist ein reiner Durchzügler. In den letzten 10 Tagen flogen alleine über Rheinland-Pfalz und Hessen mehrere Zehntausend Tiere in Richtung ihrer Winterquartiere nach Südfrankreich und Spanien.
Auf der westlichen Zugroute über Deutschland und Frankreich ergaben Zählungen derzeit mindestens 210.000 Kraniche. Davon rasteten ca. 175.000 noch in Deutschland. Auf der Ostroute über Ungarn, den Balkan und den Nahen Osten sind mehr als 170.000 Kraniche unterwegs, darunter rasten alleine 158.000 in der Hortobagy-Puszta. Das macht europaweit zusammen 380.000 Tiere.
Mittlerweile liegen auch Zahlen aus der Champagne in Frankreich vor. Danach haben die Rastbestände am Lac du Der-Chantecoq innerhalb einer Woche von 7.000 auf über 46.000 Kraniche zugenommen. Dies ist auf den Einflug von über 40.000 Kranichen aus Deutschland zurückzuführen.