Kontakt
QR-Code für die aktuelle URL

Story Box-ID: 812197

Naturschutzinitiative e.V. (NI) Am Hammelberg 25 56242 Quirnbach/Westerwald, Deutschland http://naturschutz-initiative.de/
Ansprechpartner:in Herr Harry Neumann +49 2626 9264770
Logo der Firma Naturschutzinitiative e.V. (NI)
Naturschutzinitiative e.V. (NI)

Umweltverband Naturschutzinitiative e.V. (NI)

Im Bendorfer Wald sind Windindustrieanlagen nicht genehmigungsfähig

(lifePR) (Großbachtal/Bendorfer Wald, )
Der Bielefelder Energieparkentwickler UKA will nach Presseberichten am Rande des Großbachtals im Bendorfer Wald nahe Höhr-Grenzhausen einen Windindustriepark errichten.

"Der Windindustriepark im Bendorfer Wald würde intakte Natur, bedeutende Wanderwege für die Europäische Wildkatze sowie Flugkorridore für Fledermäuse und Zugvögel zerstören", erklärte Biologe Günter Hahn, Wissenschaftlicher Beirat und Sprecher der Naturschutzinitiative e.V. (NI), der seinen heimatlichen Wald wie die eigene Westentasche kennt.

"Die Errichtung eines Windparks an dieser Stelle ist mit geltendem Naturschutzrecht nicht vereinbar, die artenschutzrechtlichen Konflikte sind zu groß", so Günter Hahn. Er habe zahlreiche Daten zum Rotmilan und weiterer windenergiesensibler Großvogelarten den zuständigen Behörden zur Verfügung gestellt. Außerdem seien die Menschen durch den Lärm der A3, des Rheintals mit seinem nächtlichen Güterverkehr schon genug gebeutelt. Der Lärm der Windindustrieanlagen käme dann noch hinzu. Dies sei nicht akzeptabel, so die NI.

Der Rotmilan, dessen Vorkommen besonders empfindlich sind und auch aufgrund der besonderen tiergeografischen Bedeutung nicht beeinträchtigt werden dürfen, brütet hier mit mindestens zwei Paaren. Mittlerweile sind Windindustrieanlagen für den Rotmilan Todesursache Nr. 1. Ebenso werde das Gebiet auch als Nahrungshabitat genutzt. Auch der streng geschützte Schwarzmilan und der Wespenbussard wären von den Plänen betroffen.

Zugvögel wie z. B. der Kranich queren das Gebiet alljährlich in großer Zahl. Dabei rasten sie im Frühjahr je nach Wetterlage oft auf den vorgelagerten Feldern des "Langenbergs" und des "Nonnenbergs", um dann in geringer Höhe ihren Zug weiter nach Norden zu starten – diese streng geschützten Vögel würden geradewegs in den Windpark geraten.

Überwiegende Teile des beabsichtigten Gebietes liegen im FFH-Gebiet "Brex- und Saynbachtal", das gerade für die gegenüber Windkraftnutzung empfindlichen Fledermäuse eingerichtet wurde - 16 Arten wie das Große Mausohr und die Bechsteinfledermaus leben hier.

Eine Besonderheit stellt das Vorkommen der streng geschützten und FFH-Art Europäische Wildkatze dar. Sie besitzt im oberen Großbachtal mit seinen Wiesen, strukturreichen Waldrändern und naturnahen Laubwäldern einen optimalen Lebensraum. Mehr noch: "Hier befindet sich das Nadelöhr für den Populationsaustausch im nördlichen Westerwald", betont Günter Hahn.

"Die optimalen Habitatbedingungen hier und in der angrenzenden Weitersburger Gemarkung garantieren die Vernetzung der Populationen südlich und nördlich der Autobahn A48, indem die Wildkatzen nur zwei Durchlässe zur Querung nutzen. Für den nördlichen Teil des Westerwaldes, der durch zwei Autobahnen sowie der ICE-Strecke durchtrennt wird, ist dieser Abschnitt das Nadelöhr für die dauerhafte Besiedlung mit der Wildkatze, die erst in den 90er Jahren von Süden her einwanderte. Der geplante Windpark würde mit seinen bau- und betriebsbedingten Wirkungen die Habitate zunichtemachen und damit den Populationsaustausch verhindern, also eine Barriere für den nördlichen Westerwald darstellen."

„Das Gebiet ist ein Hotspot an Biodiversität, die nicht noch weiter zerstört werden darf. Schutzgebiete dienen dem Schutz von Wildtieren und nicht ihrer Industrialisierung. Wir raten den Projektierern daher dringend, ihre Pläne aufzugeben“, erklärten Harry Neumann, Landesvorsitzender der NI und Günter Hahn.

Naturschutzinitiative e.V. (NI)

Die NATURSCHUTZINITIATIVE e.V. (NI) ist ein unabhängiger und gemeinnütziger Naturschutzverein, der sich im Sinne einer originären und ursprünglichen Naturschutzarbeit für den Schutz von Landschaften, Wäldern, Wildtieren und Lebensräumen einsetzt.
Unsere Arbeit wird bundesweit von mehr als 50 Länder- und Fachbeiräten ehrenamtlich unterstützt. Wir finanzieren uns ausschließlich durch Mitgliedsbeiträge und Spenden von Privatpersonen und Stiftungen, die unsere Ziele unterstützen.
Wir freuen uns über weitere Mitglieder und Förderer, die unsere Arbeit unterstützen möchten und denen es wie uns eine Herzensangelegenheit ist, sich für den Natur- und Artenschutz einzusetzen.

Für die oben stehenden Storys, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.
Wichtiger Hinweis:

Eine systematische Speicherung dieser Daten sowie die Verwendung auch von Teilen dieses Datenbankwerks sind nur mit schriftlicher Genehmigung durch die unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH gestattet.

unn | UNITED NEWS NETWORK GmbH 2002–2024, Alle Rechte vorbehalten

Für die oben stehenden Storys, das angezeigte Event bzw. das Stellenangebot sowie für das angezeigte Bild- und Tonmaterial ist allein der jeweils angegebene Herausgeber (siehe Firmeninfo bei Klick auf Bild/Titel oder Firmeninfo rechte Spalte) verantwortlich. Dieser ist in der Regel auch Urheber der Texte sowie der angehängten Bild-, Ton- und Informationsmaterialien. Die Nutzung von hier veröffentlichten Informationen zur Eigeninformation und redaktionellen Weiterverarbeitung ist in der Regel kostenfrei. Bitte klären Sie vor einer Weiterverwendung urheberrechtliche Fragen mit dem angegebenen Herausgeber. Bei Veröffentlichung senden Sie bitte ein Belegexemplar an service@lifepr.de.