1. Brennwertkessel nutzen nicht nur den Heizwert des Brennstoffs, sondern auch die Kondensationswärme der heißen Abgase. Auf diese Weise spart ein Gas-Brennwertkessel gegenüber einem konventionellen Niedertemperaturkessel bis zu 15 Prozent Energie.
2. Energieverbrauchskennwert (EVKW): Dieser auch als Energiekennzahl bekannte Wert besagt, wie viel Heizenergie pro Quadratmeter Wohnfläche ein Gebäude benötigt. Je höher der Wert, desto schlechter die thermische Qualität der Außenhülle - in unsanierten Altbauten kann der über 200 liegen. Zum Vergleich: Der EVKW eines Niedrigenergiehauses liegt zwischen 20 und 50, der eines Passivhauses unter 15.
3. Hydraulischer Abgleich: Er sorgt dafür, dass jeder Heizkörper die jeweils benötigte Menge an Heißwasser erhält, unabhängig davon, wo im Heizkreislauf er sich befindet und unabhängig von den anderen Heizkörpern. Ist die Heizungsanlage nicht entsprechend "synchronisiert", erhöht sich der Energieverbrauch spürbar. Daher sollte ein Fachmann in jedem Fall vor Inbetriebnahme des Heizsystems einen hydraulischen Abgleich des Heizsystems durchführen.
4. Der Lambda-Wert (nach dem griechischen Buchstaben λ) bezeichnet die Wärmeleitfähigkeit eines Dämmstoffes. Er beschreibt in definierter Zeit und bei bestimmtem Temperaturgefälle den Wärmefluss von der wärmeren zur kälteren Seite eines Dämmstoffes. Je niedriger der Lambda-Wert, desto besser die Dämmeigenschaften.
5. Lüftungskonzept: Weil Häuser - ob Neubau oder saniert - immer dichter werden, damit durch Fugen und Ritzen weniger Zugluft und so weniger Energieverluste entstehen, ist selbst beim einfachen Tausch von alten Fenstern gegen neue die Erstellung eines Lüftungskonzepts vorgeschrieben, damit immer für ausreichend Belüftung gesorgt ist. So wird festgelegt, ob Fensterlüftung oder Wanddurchlässe reichen oder eine Lüftungsanlage nötig wird - im Idealfall mit Wärmerückgewinnung.
6. Solaranlagen wandeln Sonnenstrahlung in Energie um. Man unterscheidet zwischen Photovoltaik und Solarthermie: Photovoltaikanlagen erzeugen mittels Solarzellen Strom, der entweder im Haus selbst verbraucht oder gegen Vergütung ins Stromnetz eingespeist wird. Bei thermischen Solaranlagen wandeln Kollektoren die Sonnenenergie in Wärme um, die zur Warmwasserbereitung oder auch zur Heizungsunterstützung genutzt wird.
7. U-Wert: Der Wärmedurchgangskoeffizient, kurz: U-Wert (früher k-Wert), gibt Aufschluss über die Wärmedämmeigenschaften eines Bauteils (etwa eines Fensters). Je niedriger er ist, desto besser der Wärmeschutz.
8. Thermografie bezeichnet ein Verfahren zur Feststellung energetischer Schwachstellen eines Gebäudes. Dabei wird mit einer Infrarotkamera ein Wärmebild des Hauses erstellt, auf dem unterschiedlich warme Bauteile in verschiedenen Farben dargestellt sind. Eine Thermografie ist - ähnlich wie der Blower-Door-Test, mit dem die Dichtheit der Gebäudehülle überprüft wird, - ein sinnvoller erster Schritt, um eine energetische Sanierung zielgerichtet angehen zu können.
9. Wärmebrücken sind Schwachstellen eines Hauses, durch die besonders viel Wärme verloren geht. Solche kalten Bauteile sind auch besonders anfällig für Feuchteschäden und damit Schimmelbildung. Typische Wärmebrücken, die mit einer → Thermografie zuverlässig aufgedeckt werden, sind etwa Balkone, Fensterrahmen, Heizkörpernischen oder Rollladenkästen.
10. Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) nennt man eine mehrschichtige Konstruktion zur Dämmung von Außenwänden. Sie eignet sich besonders gut zur nachträglichen Dämmung, wenn bei Altbauten ohnehin eine Fassadenerneuerung ansteht. Als Dämmstoff werden zumeist Materialien wie etwa Mineralwolle oder Polystyrol verwendet, die sich durch einen niedrigen > Lambda-Wert, also geringe Wärmeleitfähigkeit, auszeichnen.