Einen starken Partner hinsichtlich der Technologie einer digitalen Lernplattform konnte nestwärme mit der Avallain AG gewinnen, ein preisgekrönter Schweizer Anbieter von EdTech-Lösungen, der weltweit mit führenden Marken wie Oxford University Press, National Geographic Learning | Cengage oder dem Cornelsen Verlag zusammenarbeitet. Das Unternehmen hat es sich zur Aufgabe gemacht, menschliches Potenzial mit Hilfe von innovativer und technologiegestützter Bildung freizusetzen. Die Avallain stellt für die Entwicklung der Lerninhalte und für das digitale Lehren sowie Lernen ihre E-Learning Komplettlösung zur Verfügung. Diese besteht aus dem Lern-Management-System Avallain Magnet® und dem Content Management System Avallain Author®. Die Technologie wird von der Avallain im Rahmen von nicht kommerziellen Projekten für die Kernzielgruppe der Familien mit schwerkranken Kindern kostenfrei bereitgestellt.
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Dass Familien mit schwerstkranken und lebensverkürzend erkrankten Kindern, aber auch deren ehrenamtliche Helfer ein besonders hohes Maß an mentaler Stärke brauchen, um nicht selbst psychischen Schaden zu nehmen, hat nestwärme längst erkannt. Da das Familienunterstützungsnetzwerk zudem weiß, dass Resilienz nicht angeboren ist, sondern vielmehr erlernt und trainiert werden kann, bietet es diesen Personengruppen bereits seit 2016 eigens für sie entwickelte Online- und Präsenz-Kurse an. Seither wurde das Angebot kontinuierlich ausgebaut (https://resilienz.nestwaerme.de/...). Der Aufbau einer E-Learning-Plattform ist jetzt ein wichtiger Schritt, um die Resilienz-Schulungen noch mehr Menschen zugänglich machen zu können und gleichzeitig den Bedürfnissen der Zielgruppen noch besser gerecht zu werden.
„Die Erfahrung zeigt, dass belastete Personen kaum in der Lage sind, längere Zeit am Stück konzentriert zu lernen oder gar ein Training zu absolvieren“, erklärt die nestwärme-Mitgründerin und Geschäftsführerin Petra Moske. „Wichtig ist daher, dass die Module in den Alltag eingebettet werden und unsere Nutzer:innen orts- und zeitunabhängig selbstgesteuert Lernen können. Wir werden vorhandene und neue Inhalte intern als Micro-Learning-Einheiten von maximal zehn Minuten aufbereiten. Darüber hinaus wollen wir aber auch den Erfahrungsschatz der Familien und Ehrenamtlichen nutzen: Wir ermöglichen ihnen, über die Option des sogenannten user-generated Content zusätzlich selbst Lerninhalte einzustellen, und erweitern so Akzeptanz, Attraktivität und Adaptivität unserer Plattform. In der Community können sich alle vernetzen und austauschen“, so Moske weiter.
Diskussionen unter Teilnehmenden sollen das Verstehen und die weitere Auseinandersetzung mit den behandelten Themen fördern. In der ersten Projektphase stehen den Lernenden zudem Ansprechpartner:innen für Rückfragen zur Verfügung. Damit bei der Fülle von möglichen Inhalten jede und jeder Einzelne ohne langes Suchen schnell die passenden Inhalte bekommt, ist in der 2. Projektphase das sogenannte „Adaptive Learning“ als Herzstück der Plattform geplant: Die Lernenden durchlaufen einen personalisierten Lernprozess, in dem Algorithmen ihr Verhalten auswerten und daraufhin die genau passenden Inhalte präsentieren.
„Ideal wäre, wenn mit Hilfe unserer Plattform alle Teilnehmenden ihre eigenen Herausforderungen und Bedürfnisse sowie die der Familie, der Kinder und Jugendlichen erkennen und wissen, welche Bewältigungsstrategien, Übungen und Praktiken für sie geeignet sind“, erläutert Petra Moske die Motivation hinter dem Projekt. „Wir wollen erreichen, dass die psychosoziale Gesundheit der Teilnehmenden sowie der Kinder und Jugendlichen stabil ist, dass sie offen miteinander kommunizieren können, eine gute Bindung zueinander haben, wertschätzend miteinander umgehen, in Krisenzeiten funktionale Coping-Strategien anwenden können und insgesamt optimistisch in ihre Zukunft schauen. Begleitet werden sie von Ehrenamtlichen, die in der eigenen Resilienz gestärkt und so in der Lage sind, Eltern, Kinder und Jugendliche bei deren Resilienz-Arbeit zu begleiten“, so die Zukunftsvision der Resilienz-Expertin.
Über nestwärme:
nestwärme e.V. wurde 1999 von Petra Moske und Elisabeth Schuh gemeinsam mit betroffenen Eltern, Ärzt:innen und Politiker:innen der Region Trier gegründet. Aus dem ganz spontanen Bedürfnis, in einem konkreten Fall helfen zu wollen, wuchs der Verein zu einem Sozialunternehmen mit einem internationalen Netzwerk, das Familien mit schwerkranken und behinderten Kindern nachhaltig unterstützt. Heute arbeiten rund 100 Mitarbeitende und 1500 ehrenamtliche Engagierte an dem Ziel, Familien und Kinder stärker zu machen. In Deutschland, Luxemburg und Österreich bietet nestwärme Unterstützungsangebote aus den Bereichen Pflege, Pädagogik, Kinderhospizarbeit und psychosozialer Beratung.