nestwärme steht den hilfesuchenden Menschen aus der Ukraine umfassend mit Rat und Tat zur Seite: Das Engagement der ehrenamtlichen Helfer:innen ist sowohl für die Familien als auch für die hauptamtlichen Mitarbeiter eine große Stütze. „Die Solidarität und Bereitschaft mit anzupacken hat alle Bevölkerung- und Altersgruppen erreicht“, berichtet Petra Moske, 1. Vorsitzende des nestwärme e.V., „das spüren wir hier ganz stark.“ Der gemeinnützige Verein kann den Menschen, die meist schwer traumatisiert ankommen, darüber hinaus aber auch psychologische Hilfe anbieten. „Unsere Mitarbeiter können nicht nur beraten, sie sind auch qualifiziert, die so wichtige psychosoziale Traumabegleitung zu übernehmen“, so Moske weiter. Um geflüchteten Familien möglichst effektiv helfen zu können, hat sich nestwärme zudem dem Bündnis alliance4ukraine angeschlossen, das Aktivitäten anderer Hilfsorganisationen und Unternehmen bündelt.
nestwärme betreut normalerweise vor allem Familien mit schwerkranken und behinderten Kindern, setzt sein Netzwerk in Krisensituationen – wie zuletzt bei der Flutkatastrophe – aber auch für humanitäre Hilfe ein: „Wir sind bereits seit über 20 Jahren an der Seite von Menschen, die mit besonders herausfordernden Lebenssituationen fertig werden müssen“, kommentiert Petra Moske, Gründerin und Vorsitzende von nestwärme. „Jetzt erleben wir erneut, wie wichtig es ist, dass wir Rast- und Schutzräume bieten können. Wir haben momentan alle Generationen unter einem Dach und die geflüchteten Menschen brauchen nach den emotionalen und körperlichen Strapazen der Flucht durch das Kriegsgebiet zunächst vor allem Ruhe, ein Gefühl der Sicherheit, des Willkommensseins und Nestwärme.“
Die Unterkünfte, die nestwärme in Trier anbietet, sind besonders für Familien mit einem behinderten Kind geeignet. Sie können aber übergangsweise auch andern Hilfsbedürftigen zur Verfügung gestellt werden. „Wie lange die Familien bei uns bleiben, entscheiden wir im Einzelfall“, erläutert Petra Moske. „Wer durch Krankheit stark beeinträchtigt ist wie die krebskranke Mutter, bleibt sicher länger bei uns. Anderen Familien bieten wir eine erste Anlaufstelle, an der sie sich ausruhen können, während wir eine dauerhafte Lösung für sie finden.“
Über die Unterbringung hinaus übernimmt nestwärme für geflüchtete Menschen aus der Ukraine auch eine Lotsenfunktion und vermittelt passgenaue Ansprechpartner:innen für lokale Hilfen je nach Standort. Petra Moske dazu: „Wir haben zum Glück ein großartiges Netzwerk auch an ehrenamtlichen Helfern, sodass wir die zusätzliche Hilfe stemmen können, ohne die sonst von uns betreuten Familien zu vernachlässigen.“ Darüber hinaus verschafft der Verein den Menschen aus der Ukraine bei Bedarf auch Zugang zu anderen Organisationen oder Stiftungen für materielle ad-hoc-Unterstützung und Sachspenden. Dass die Hilfe richtig ankommt und möglichst vielen Flüchtenden zur Verfügung gestellt werden kann, stellt nicht nur das nestwärme-Netzwerk sondern auch die Kooperation mit der alliance4ukraine sicher: Ziel dieses koordinierenden Bündnisses aus zivilgesellschaftlichen Organisationen, Stiftungen und Unternehmen ist es, Kräfte zu bündeln und Bedarfe mit qualifizierten Angeboten zu matchen. Gemeinsam soll ein Ökosystem an ineinandergreifenden Lösungen für die Bekämpfung der Folgen des Krieges geschaffen werden.