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"Kommt nach Corona die große Trendwende?"

Zinskommentar

(lifePR) (Starnberg, )
Die Coronakrise hat tiefe Spuren in Wirtschaft und Gesellschaft hinterlassen. Mit einer zunehmenden Immunisierung der Bevölkerung stellt sich die Frage, ob und welche Effekte langfristig bestehen bleiben werden. Erfahren Sie in der heutigen Ausgabe des Zinskommentars mehr über die Zeit nach Corona.

Markt-Monitoring und Ausblick

Kurzfristiger Zins: Der 3-Monats-Euribor fällt seit Mitte März 2020 von - 0,161% auf aktuell - 0,539%. Bis Mitte 2021 erwarten wir einen Seitwärtsverlauf zwischen - 0,50% und - 0,60%. Dieser orientiert sich an der Einlagenfazilität der EZB.

Langfristiger Zins: Der 10jährige SWAP-Satz/3M steht derzeit bei  0,04%. Mit Sicht auf die nächsten 6-12 Monate rechnen wir mit steigenden Kapitalmarktzinsen. Ob es sich um eine echte Zinstrendwende handelt, oder nur um einen Zinsbuckel wie in 2011, beantworten wir Ihnen gerne in einem persönlichen Gespräch. 

Kommt nach Corona die große Trendwende?

Viele Marktteilnehmer erwarten eine starke Erholungsphase der europäischen Wirtschaft, sobald sich die Fallzahlen reduzieren. Eine entsprechende Entwicklung zeichnet sich bereits in China ab und auch für Europa erhofft man sich diesen Effekt. Bis 2022 erwartet man für Deutschland eine Rückkehr der Wirtschaftsleistung auf das Vorkrisenniveau. Doch wird damit alles wie früher?

Ein Thema, das in den kommenden Monaten und Jahren relevant wird, sind die vermehrte Anzahl von Insolvenzen, die ab Mai massiv zunehmen werden. Deutschland hatte die Insolvenzantragspflicht im Frühjahr 2020 ausgesetzt, um krisenbedingte Unternehmenspleiten zu verhindern. Zudem werden schrittweise die finanziellen Hilfen, wie zum Beispiel Kurzarbeit, abgeschafft. Viele Unternehmen werden unter Kostendruck geraten und gegebenenfalls Mitarbeiter entlassen müssen, sollten keine hohen Umsätze mehr in einer virusfreien Welt erzielt werden können. All jene Unternehmen, die auf die Themen Digitalisierung und Nachhaltigkeit setzen, sind hier im Vorteil.

Der Blick auf die Geldmengenaggregate M1-M3 sollte zinsaffine Teilnehmer erschrecken lassen. Hier werden Wachstums-Rekorde vermeldet, die dieses Mal enormes Inflationspotenzial signalisieren.

Was meinen wir mit „dieses Mal“? In den letzten 11 Jahren wurde – selbst in den Fachmedien – von „Gelddrucken“ gesprochen. Nur wenige Marktteilnehmer, wie Neuwirth Finance, konnten das Gegenteil feststellen: Tatsächlich war zu wenig Geld im Umlauf! Im Ergebnis sind falsche Schlüsse gezogen worden: „viel Gelddrucken“ verursacht keine Inflation. Eine fatale Fehleinschätzung! Nach unserer Sichtweise (und nach der klassischen volkswirtschaftlichen Theorie) hat das System richtig funktioniert. Wenig Inflation bei wenig Geldmengenwachstum. Seit fast 14 Monaten explodiert das Geldmengenwachstum auf eine Rate von über 12 Prozentpunkten gegenüber März 2020. Vorsicht ist geboten!

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