Aus der regionalen Ausstellungsgesellschaft in der fränkischen Metropole hat sich innerhalb von vier Jahrzehnten ein weltweit aktiver Konzern entwickelt, der zu einem wirtschaftlichen Impulsgeber für den gesamten Freistaat geworden ist. Nürnbergs Messezentrum war laut Geschäftsführer Dr. Roland Fleck allein im letzten Jahr Plattform für 174 Fachmessen, Kongresse und Publikumsveranstaltungen mit 193 Millionen Euro Umsatz und bis zu 37.000 Tagesbesuchern. Für 2014 rechnet das Unternehmen laut Geschäftsführer Peter Ottmann mit einem Umsatz von "220 Millionen Euro plus XXX" sowie einem deutlichen Millionengewinn.
Bereits im ersten Halbjahr 2014 registrierte die NürnbergMesse Group vier Prozent mehr Aussteller im Vergleich zum Vorjahr, bei der verkauften Standflächen gab es sieben Prozent und bei den Besuchern sogar acht Prozent Zuwachs. Spektakuläre Großveranstaltungen stehen neben den zahlreichen etablierten großen Messen in den nächsten Monaten noch auf dem Programm: etwa der CSU-Parteitag und die letzte Sendung der ZDF-Show "Wetten dass".
Im deutschlandweiten Vergleich hat die NürnbergMesse mittlerweile so klassische Messezentren wie Berlin überrundet und liegt derzeit auf Platz 6 im Ranking der stärksten Messeplätze Deutschlands mit enormer Ausstrahlung in den gesamten nord- und ostbayerischen Raum. Die Tendenz ist weiter steigend: Im ersten Halbjahr 2014 legte der Messeplatz Nürnberg auch im Vergleich zu den übrigen deutschen Messezentren erneut deutlich zu: Bei den Ausstellern um 4 Prozent (Deutschland: +1 Prozent), bei der verkauften Aussteller-Standfläche um 7 Prozent (Deutschland: +1 Prozent) und bei den Besucherzahlen um 8 Prozent (Deutschland: +1 Prozent).
Mit der Strategie "Nischen finden und nutzen", so Geschäftsführer Dr. Roland Fleck, expandiert NürnbergMesse auch erfolgreich weltweit. In vielen Fachbereichen, etwa der Biotechnologie, bei Coatings (der Oberflächenveredelung), bei Druckgas, Kälte/Klima und verschiedenen anderen zukunftsorientierten Branchen gelten die NürnbergMesse und ihre weltweiten Ableger mittlerweile als globale Marktführer, so Geschäftsführer Dr. Roland Fleck. Außerhalb Deutschlands ist die NürnbergMesse heute in Brasilien, Indien, Nordamerika, China und Italien mit eigenen Gesellschaften vertreten.
Für ganz Nordbayern, Ostbayern und letztendlich den gesamten Freistaat wurde die NürnbergMesse in den letzten 40 Jahren zu einer internationalen Kommunikationsplattform für viele Branchen, vor allem aber auch ein Wirtschaftsmotor für die gesamt Metropolregion Nürnberg. "Wenn wir den Umsatz unserer GmbH 2013 als Basis nehmen, dürfte das der Metropolregion im vergangenen Jahr insgesamt etwa eine Milliarde Euro gebracht haben", sagte Ottmann.
In Summe haben nach Berechnungen der NürnbergMesse Group in den letzten vier Jahrzehnten 42 Millionen Besucher das Messezentrum Nürnberg besucht. "Die Besucher kamen aus 224 Staaten, das sind 96 Prozent aller Länder weltweit", so Geschäftsführer Peter Ottmann.
Zum 40. Geburtstag machte sich die NürnbergMesse der Region und sich selbst ein besonderes Geschenk: eine spektakuläre neue Messehalle, 36 Millionen Euro teuer, 9000 Quadratmeter groß, "eine architektonische Design-Ikone und ein Vorbild in Sachen Energieeffizienz", wie Geschäftsführer Peter Ottmann betont. Es ist der vorerst letzte Mosaikstein in einer Investitionsstrategie, die den Messestandort Nürnberg in den letzten Jahren mit rund einer dreiviertel Milliarde Euro in die Spitzengruppe der weltweiten Messezentren weltweit liftete. "Die neue Halle ist der Turbolader für unser Messegeschäft", so Ottmann. Die Belegungszahlen bestätigen das. Kaum fertiggestellt konnte die neue Megahalle im Eröffnungsjahr 2014 bereits acht Mal komplett vermietet werden - und ist bereits heute wieder, etwa bei Megaevents wie der berühmten Spielwarenmesse - fast schon wieder zu klein.