Über 900 Reiter in prächtigen Trachten auf festlich geschmückten Rössern — der Bad Kötztinger Pfingstritt im Bayerischen Wald zählt heute zu den größten Reiterprozessionen Europas. Wie seit mehr als 600 Jahren findet der alte Brauch auch in diesem Jahr am Pfingstmontag (16.5.) statt. Um 8 Uhr beginnt der beeindruckende Tross seinen Ritt zur Wallfahrtskirche St. Nikolaus in das etwa sieben Kilometer entfernte Steinbühl, um nach einem Gottesdienst wieder vor der Kirche St. Veit in Bad Kötzting (Landkreis Cham) empfangen zu werden. Einer Legende nach begleiteten die Bad Kötztinger Männer im Jahre 1412 zum ersten Mal ihren Pfarrer zum Gottesdienst nach Steinbühl, um ihn auf dem früher gefahrvollen Ritt zu beschützen. Auch prominente Gäste begeistert das Reiter-Spektakel heute: Bereits elf Mal nahm der römische Kurienkardinal Gerhard Ludwig Müller auf dem Rücken eines stattlichen Rosses an der Prozession teil. Gefeiert wird der Bad Kötztinger Pfingstritt mit einem bunten Festprogramm von 14. Mai bis 23. Mai: Zu den Höhepunkten gehören neben Musik und Stimmung im Festzelt ein traditioneller Pferdemarkt und eine symbolische Pfingsthochzeit.
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