Seit jeher gilt es in der Literatur als geheimnisvoller Ort und beflügelt die Phantasie berühmter Autoren: das Moor. In ihrem Gedicht „Der Knabe im Moor“ lässt es Annette Droste-Hülshoff „singen und zischen“, Georg Trakl beschreibt, wie es „leise flüstert“. Dabei hat der mystische Ort auch eine ganz andere Seite: Bereits seit der Antike nutzen die Menschen die mehr als 10.000 Jahre alten „schwarzen Daunen“ als Quelle für Wohlbefinden und Gesundheit. Moore sind feuchte Gebiete, in denen sich Pflanzenreste ablagern, die — durch die feuchte Umgebung — nicht vollständig abgebaut werden und so im Laufe von tausenden Jahren Torf entstehen lassen. Moor hilft bei vielen Volkskrankheiten unserer Zeit, insbesondere bei Rheuma, Osteoporose, Beschwerden mit Gelenken und der Wirbelsäule. Das Geheimnis des Moors liegt vor allem darin, dass es über einen langen Zeitraum Wärme an den Körper abgeben kann. Die dadurch entstehende Tiefenwärme hilft, Beschwerden zu lindern. Es entsteht bei einem etwa 15 Minuten langen Vollbad im Moor bis zu siebenmal so viel Wärme wie bei einem Wasserbad. In Bayerns ältestem römischen Heilbad Bad Gögging (Kreis Kelheim) können Gäste die wohltuende Wirkung des Moors auch erst einmal testen, beispielsweise bei einem entspannenden Naturmoor-Peeling oder im Moor-Tretbecken ganz im Sinne des Altmeisters Kneipp.
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