Rund fünf Millionen Menschen, also rund jeder achte Beschäftigte in Deutschland, arbeitet entlang der Wertschöpfungskette Bau. Zukünftig dürften es mit den geplanten Millioneninvestitionen der neuen Bundesregierung in den Wohnungsbau, ein Baukindergeld oder die Straßeninfrastruktur nochmals mehr werden. Fundament dafür, dass später einmal Wohnblocks, Bürogebäude, Fußballstadien oder Autobahnen entstehen können, ist die deutsche Gesteins- und Baustoffindustrie. Dort arbeiten etwa 120.000 Menschen. An diesem im Verhältnis zur gesamten Branche kleinen Zweig hängt zum großen Teil das Wohl des gesamten Bausektors mit seinen fünf Millionen Beschäftigten. Die Branche atmet jetzt auf: Zum ersten Mal gibt es einen neuen Meisterlehrgang, mit dem die Unternehmen ihre Talente halten können.
Entstanden ist der neue Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK in enger Zusammenarbeit der Eckert Schulen, Deutschlands großem Weiterbildungsanbieter mit besonderer Expertise im technischen Bereich und Sitz im bayerischen Regenstauf, und dem Bundesverband Mineralische Rohstoffe (MIRO). Die deutsche Gesteinsindustrie beschäftigt rund 27.000 Mitarbeiter in rund 1.600 Unternehmen. Die Unternehmen der Branche produzieren über 500 Millionen Tonnen Gesteinskörnungen.
Hohes Spezialwissen als Impuls für den neuen Meister
Zukunftsstiftend ist der völlig neu geschaffene Industriemeister, bei dem die Teilnehmer ihre Prüfung vor der Industrie- und Handelskammer in Regensburg ablegen, auch für die rund 93.000 Beschäftigten in den rund 800 Unternehmen der deutschen Baustoffindustrie. Diese erwirtschaften unter anderem mit der Herstellung von Zement, der Produktion von Dämmstoffen sowie Verwertung von Recycling-Baustoffen beim Straßenbau einen Jahresumsatz von rund 20 Milliarden Euro.
Die Rohstoffbranche gilt als extrem vielfältig und erfordert viel Spezialwissen rund um Gesteine, Beton, Asphalt, Fertigteilbeton, aber auch Kiese und Sande, Quarze und Natursteine. „Dieses hohe Maß an Know-how ließ sich mit bisherigen Industriemeister-Angeboten nicht abdecken“, sagt Thomas Skowronek, Geschäftsführer bei den Eckert Schulen mit Sitz in Regenstauf bei Regensburg. So sei die Idee entstanden, einen völlig neuen Meisterabschluss zu konzipieren.
Eckert Schulen: Weiterbildung nach Maß als Zukunftstrend in Deutschland
Damit folgt die Rohstoffbranche einem Trend, den die Eckert Schulen mit ihren mehr als fünfzig Standorten in ganz Deutschland bundesweit feststellen — und in die Tat umsetzen: „Der Bedarf an passgenauen Bildungsangeboten nimmt zu“, sagt Skowronek. So entwickelten die Eckert Schulen beispielsweise im letzten Jahr bereits den „Automotive-Software-Techniker“, bei dem Spezialkompetenzen auf dem Zukunftsfeld der Digitalisierung im Mittelpunkt stehen. „Dieser Zweig der ‚Weiterbildung on demand‘ wird weiter wachsen“, ist Skowronek überzeugt.
Erste Absolventen im Frühjahr 2019
Das große Interesse beispielsweise an dem neuen Industriemeister Aufbereitungs- und Verfahrenstechnik IHK bereits im ersten Jahr bestätigt diese These: Die ersten Teilnehmer absolvieren Anfang 2019 den ersten fachspezifischen Lehrgangsblock mit inhaltlicher Orientierung auf Themen der Gesteins- und Baustoffindustrie. Den Ritterschlag zum geprüften Industrie-Meister der spezifischen Fachrichtung erwerben die Kandidaten schließlich mit der erfolgreichen Abschlussprüfung im Mai 2019. Auch die Industrie selbst ist begeistert: „Mit der erfolgreichen Etablierung dieser attraktiven Weiterbildungsmaßnahme stärken die beteiligten Verbände ihren Mitgliedern bei der Entwicklung von Know-how und Kompetenz in den eigenen Unternehmen maßgeblich den Rücken und leisten ihrerseits einen Beitrag zur Mitarbeiterbindung über einen höheren Entwicklungs- und Zufriedenheitsfaktor“, heißt es in einem Statement des Bundesverbands Mineralische Rohstoffe.
Rund 100.000 Menschen nutzten in den letzten Jahrzehnten die Angebote der Eckert Schulen für ihr berufliches Weiterkommen. Als Innovationsmotor in der beruflichen Fort- und Weiterbildung haben die Vordenker im Schulmanagement in den letzten Jahrzehnten in vielen Bereichen Maßstäbe gesetzt und die Weichen für Lern- und Lehrstrategien des 21. Jahrhunderts gestellt: mit flexiblen Bildungskonzepten, der Kombination von Campus- und Heimstudium-Phasen und auch dualen Fortbildungsmodellen in Kooperation mit Unternehmen.
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