Etwa ein Fünftel aller Lehrstellen im bayerischen Handwerk bleibt heuer unbesetzt — und das, obwohl Handwerker oft bessere Berufschancen als viele Akademiker haben. In den nächsten Jahren wird sich der Nachwuchsmangel nach allen vorliegenden Prognosen weiter verschärfen. Mit einer Initiative zur frühen beruflichen Orientierung in den Schulen kämpft Ostbayerns Handwerk seit einigen Jahren als Vorreiter gegen den Nachwuchsmangel. Zehn Jahre nach dem Start ist die Bilanz positiv: Mehr als 30.000 Schüler haben das Angebot bereits genutzt. Und trotz sinkender Zahlen an Schulabgängern bleibt die Zahl der jungen Leute, die eine Ausbildung starten, stabil. „Uns als Kammer ist es wichtig, dass Schüler und Eltern alle beruflichen Möglichkeiten kennen“, sagt Hans Schmidt, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Niederbayern-Oberpfalz. Erst dann sei es möglich, sich nach persönlichen Eignungen und Neigungen für einen Berufsweg zu entscheiden.
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