Die Sturmböen erreichten damals Windgeschwindigkeiten von über 200 km/h. In der Nacht auf den 19. Januar wurden im niedersächsischen Landeswald über 1,4 Millionen Kubikmeter Sturmholz geworfen. Der Orkan veränderte ganze Landschaften und zerstörte vielerorts die gewohnten Silhouetten der Wälder. Es entstanden in den Landesforsten rund 4 000 Hektar schwer geschädigte Waldflächen, hiervon mussten 2 000 Hektar in den folgenden Jahren neu aufgeforstet werden.
„Aber aus der Katastrophe erwuchs auch eine Chance. Eine neue und stabilere Waldgeneration konnten die Försterinnen und Förster der Landesforsten auf den Sturmflächen aufbauen. Mit standortangepassten Baumarten, wie Eichen, Buchen, Lärchen oder Douglasien sind stabile, zukunftssichere und ökologisch wertvolle Mischwälder entstanden. Wir konnten die Wunden, die Kyrill im Wald hinterlassen hatte, bereits zwei Jahre später wieder schließen“, resümiert Dr. Klaus Merker, Präsident der Landesforsten, das damalige Großereignis.
Die Schwerpunkte lagen vor allem im Bergland (Harz, Solling, Teutoburger Wald) also im Süden und Westen Niedersachsens. Heute wachsen dort junge Laub- und Nadelmischwälder nach dem Leitbild der langfristigen ökologischen Waldentwicklung (LÖWE).
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