Etwa ein Viertel Niedersachsens ist mit Wald bedeckt. Damit hat der Wald einen wesentlichen Einfluss auf die Landschaft und den Landschaftswasserhaushalt. „Wald und Wasser beeinflussen sich auf vielfältige Weise gegenseitig. Ob als Regen aus der Luft, als Feuchtigkeit und Sickerwasser im Boden oder als Gebietswasserabfluss in der Landschaft“, erklärt Geowissenschaftlerin Tina Wixwat von den Niedersächsischen Landesforsten. „Für heutige und zukünftige Generationen ist der Wald vor allem als Filter für ein sauberes Grundwasser von unschätzbarem Wert“, sagt die Expertin für Hydrogeologie.
Sickerwasser ist durch aktuelle Umwelteinflüsse und Landnutzungen oft belastet. Die Förster bewirtschaften den Wald hingegen nahezu ohne jeden Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und Dünger, sodass dieses Sickerwasser relativ unbelastet und sauber ist. Wald filtert zudem Schadstoffe aus dem Niederschlagswasser und sorgt dadurch für qualitativ hochwertiges Trinkwasser. Die Bedeutung der Wälder für nachhaltig nutzbares Trinkwasser wird schon dadurch erkennbar, dass Trinkwasserschutzgebiete häufig in Wäldern ausgewiesen werden.
Die Landesforsten leisten dazu einen wichtigen Beitrag, indem sie insbesondere in den Einzugsgebieten die Wasserrückhaltung durch gezielte ökologische Maßnahmen fördern. In Anbetracht der Klimaveränderungen ist der verantwortungsvolle Umgang mit dem Landschaftswasserhaushalt zunehmend wichtig. Forstleute sorgen durch die umfassende Pflege und Entwicklung der Waldökosysteme dafür, dass diese naturnahen Landschaftsräume im Interesse des Allgemeinwohls für zukünftige Generationen gesichert werden.