Notwendig wurde die Waldvergrößerung durch Umweltauflagen bei Bauprojekten. Die neuen Stromtrassen von Nord- nach Süddeutschland stellen einen Eingriff in die Landschaft dar, den der Verursacher an anderer Stelle wieder ausgleichen muss. Die Aufwertung der Ackerfläche in einen Waldlebensraum stellt eine so genannte Kompensation dar. Der Landkreis Northeim ermöglicht dem Verursacher mit der Neuanlage von Wald einen Ausgleich für seinen Landschaftsverbrauch an andere Stelle.
Den rund 2,2 Hektar großen ehemaligen Maisacker wollen Franz Knappe und Burkhard Zeising in einen bunten Mischwald umwandeln. Seit einer Woche pflanzen die beiden Forstwirte mit weiteren Mitarbeitern des Forstamtes Dassel verschiedene Baum- und Straucharten. Revierförster Thorsten Möhlenhoff plant hier einen Eichenwald, der mit Kirschen und Elsbeeren gemischt wird. Angrenzend an die benachbarten Ackerflächen bilden Sträucher einen stufigen Waldrand. Wildobstbäume setzen Forstwirt Knappe und sein Kollege Zeising in kleinen Parzellen außerhalb der Eichen. Rund zwei Wochen werden die Pflanzarbeiten dauern, bis die letzten der 14.000 kleinen Bäume und Sträucher im geschützten Ackerboden stecken.