Unter der Anleitung von Projektleiter Axel Jakob und der Regie von Förster Jörg Sonnabend vom Forstamt Clausthal stellen die erwachsenen Ehrenamtlichen Weiden frei und schneiden und pflanzen Weidenstecklinge. Außerdem vertiefen sie einen Teichzulauf und befreien Moorbereiche von Fichtenaussaat. Ferner werden die Teilnehmenden halb zugefallene Öffnungen von alten Bergbaustollen wieder freischaufeln. Nach Absprache mit der Unteren Naturschutzbehörde Goslar werden dann die Stollenöffnungen mit Toren versehen, um im Winter Fledermauszählungen durchführen zu können. So leisten die freiwilligen HelferInnen des Bergwaldprojekts aktive Naturschutzarbeit.
Die Kinder werden unterdessen von im Natur- und Umweltbereich erfahrenen PädagogInnen und ErzieherInnen betreut. In der konkreten Praxis zählen zu den Beschäftigungen beispielsweise Schnitzen, Handwerk, Fährten und Spuren, Sinneswahrnehmung, Kochen und Backen am Feuer sowie der Umgang mit verschiedenen Materialien und anderes mehr.
Neben der praktischen Arbeit ist in dieser Woche auch eine Exkursion geplant, um die vielfältigen Aspekte des Waldes für den Menschen näher zu beleuchten und die dynamischen Abläufe innerhalb dieses Ökosystems besser zu verstehen.
Ein wichtiges Anliegen dieses Einsatzes ist es somit zudem, den Gedanken der Nachhaltigkeit für Jung und Älter zu vermitteln: „Wir pflegen unsere Wälder nachhaltig für kommende Generationen“, so Forstamtsleiter Karsten Peiffer aus Clausthal, „die Teilnehmer arbeiten an der ökologischen Waldbewirtschaftung mit und erfahren, woher das Holz für den Hausbau stammt“ – und warum ein sorgsamer Umgang mit den wertvollen vorhandenen Ressourcen wichtig ist. Zudem bietet die Kinderbetreuung altersgerechte Bildungsangebote im Bereich Ökologie und Nachhaltigkeit.
Die Gruppe wohnt im mitten im Wald gelegenen Haus Ahrendsberg, welches sonst als Waldpädagogikzentrum des Forstamtes Schulklassen aus verschiedenen Bundesländern beherbergt.
Ziele des deutschlandweiten Bergwaldprojekts
Das Bergwaldprojekt bringt mit seinen Einsatzwochen allein in Deutschland jedes Jahr über 2.000 Menschen in die Natur. 2016 finden 90 Projektwochen an 47 verschiedenen Standorten in ganz Deutschland statt.
Ziel der Arbeitseinsätze ist es, die vielfältigen Funktionen der Ökosysteme zu erhalten, den TeilnehmerInnen die Bedeutung und die Gefährdung unserer natürlichen Lebensgrundlagen bewusst zu machen und eine breite Öffentlichkeit für einen naturverträglichen Umgang mit den natürlichen Ressourcen zu bewegen.