Gut 200 Jahre lang wuchsen dieser und andere Eichenbäume in der Revierförsterei Ellershausen bei Göttingen. Seit Jahrzehnten hatte Förster Uwe Beyer seine hölzernen Schätze schon gepflegt. Nun war der richtige Erntezeitpunkt erreicht. „Wenn wir zu lange warten, können Pilze, Stürme oder komplexe Erkrankungen unsere ‘ehrwürdigen Damen‘ bedrohen. Dann ist die Arbeit von sieben Förstergenerationen zunichte“, begründete Beyer seine Entscheidung. Im Herbst waren sie gefällt und auf den Versteigerungsplatz in Suterode gebracht worden. Das Holz der Eichenstämme wird in Millimeter dünnes Furnier geschnitten und voraussichtlich in der Möbelindustrie weiterverarbeitet. “Wir ernten das, was unsere Vorfahren angepflanzt haben und forsten wieder vermehrt Eichenwälder im Bramwald auf“, sagte Steinhoff. Der Boden und das Klima seien gut für diese Baumart geeignet. Gute forstliche Pflege und genetisch wertvolles Ausgangsmaterial könnten solche Ausnahmequalitäten hervorbringen. „Die Bramwaldeiche hat traumhafte Maße und einen walzenförmigen Wuchs ohne Astfehler. Sie gleicht einer Stahlröhre von Mannesmann“, scherzte Sabine Steinhoff.
Die Bilanz der 25. Buntlaub- und Eichenwertholzsubmission fiel positiv aus. Rund 2.900 Kubikmeter Stammholz wurde angeboten, 39 Firmen aus Deutschland, Polen und Dänemark interessierten sich für die wertvollsten Bäume aus den Wäldern Südniedersachsens. Der Gesamtumsatz betrug 1.165.751 Euro, was einem durchschnittlichen Erlös von 396 Euro je Kubikmeter Holz entspricht. Den höchsten Preis erzielte ein geriegelter Ahornstamm aus dem Forstamt Seesen, der 2.800 Euro pro Kubikmeter erzielte.
Kommende Woche ist die nächste Wertholzsubmission der Niedersächsischen Landesforsten. Am 10. Februar 2016. werden 2142 Kubikmeter besonders hochwertige Douglasien, Lärchen, Kiefern, Fichten und Stroben aus den Wäldern der Bundesländer Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein sowie aus den Niederlanden angeboten. Die Nadelbäume lagern auf den beiden Plätzen „Himmelsleiter“ bei Hann. Münden und Oerrel in der Heide.