Landesforsten sichern knapper werdenden Rohstoff und begehrtes Baumaterial
Er sieht das Ziel der Landesforsten erreicht. „Mit der biologischen Nass-Konservierung haben wir einen wertvollen und knappen Rohstoff haltbar gemacht, der sonst schon längst verfault wäre. Der hohe Einsatz an Logistik, Spezialwissen und Betreuung hat sich rückblickend gelohnt. So konnten wir starkes und altes Fichtenholz von hervorragender Qualität vor dem Verfall bewahren. Die meisten der eingelagerten Baumstämme waren über hundert Jahre alt. Solche Fichten sind bereits jetzt im Harz kaum noch verfügbar“, lautet die Analyse des Försters mit Blick auf das fortschreitende Fichtensterben im Mittelgebirge.
Nach dem Sturm Friederike hatten die Landesforsten niedersachsenweit mehrere Beregnungsplätze eingerichtet. Bei dem Orkan fielen in ganz Norddeutschland großen Mengen Schadholz an. Auf Friederike folgten mehrere Trockenjahre mit Massenvermehrungen von Borkenkäfern. Durch das Holzüberangebot sanken die Holzpreise. Die Landesforsten entlasteten den Holzmarkt, indem sie Teile ihres Sturmholzes auf zentralen Beregnungsplätzen einlagerten. Neben dem Kellwasser-Depot unterhielten die Landesforsten weitere Nasslager im Tal der Innerste, bei Laubach an der Werra, in Glashütte an der Weser und bei Duingen im Leinebergland. Alle Depots befinden sich in der Auflösung oder sind bereits geräumt. „Die Ära der Nasslager geht in Südniedersachsen zu Ende. Die letzten Trockensommer haben uns viele schlaflose Nächte bereitet. Mit Blick zum Himmel haben wir auf den lang ersehnten Regen gewartet und uns oft gefragt: Wie lange reicht das Wasser im Kellwasser für die Beregnung noch?“, erinnert sich Ralf Krüger. Jetzt ist der Clausthaler Forstamtsleiter eine Sorge los. Um die Haltbarkeit seiner Hölzer im Kellwasser braucht er sich nicht mehr kümmern.