Holzkäufer Heuer liefert die fertigen Holzzäune mit dem LKW zurück in den Harz und lädt die Gatter an den großen Kahlflächen im Forstamt Clausthal ab. Dort werden sie gebraucht als Schutzzäune, um die jungen Laubpflanzen vor Wildverbiss zu schützen. Eine der großen Kahlflächen liegt nahe der Eckertalsperre. Dort haben Borkenkäfer im Spätsommer 2019 keinen lebenden Baum zurückgelassen. Hier im Revier Radauberg soll künftig ein Mischwald entstehen. Die alten Fichten stammten noch aus der Nachkriegsaufforstung, die nach den so genannten Engländerhieben angepflanzt wurden.
Im Wald angekommen und auf die Pflanzflächen verteilt, werden die Hordengatter Stück für Stück aufgebaut. Dabei braucht es zwei bis drei Arbeiter, um die zwei Meter hohen Holzzäune aufzustellen und fest abzustützen. Die Landesforsten haben das Forstunternehmen Vukadin aus Braunlage hiermit beauftragt. Die Hordengatter müssen stabil stehen, um nicht bei Sturm oder hohem Schnee umgedrückt zu werden. Die Höhe von zwei Meter garantiert, dass kein Hirsch den Holzzaun überwinden kann. Sind alle Horden aufgestellt, wird der neue Wald gepflanzt. „Heute stehen uns mehr Baumarten zur Verfügung als 1949. Nach den Reparationshieben konnten die Kahlflächen im Harz nur mit Fichten bepflanzt werden. Wir setzen seit 30 Jahren auf Mischwälder, in denen Bergahorn, Rotbuche, Roterle, Eberesche, Weiden, Birken, Fichten Douglasien oder Lärchen wachsen“, erläutert Ralf Krüger den Umbau der Wälder. Der Forstamtsleiter aus Clausthal freut sich über die sinnvolle Verwendung der Borkenkäfer-Fichten aus seinen Revieren. „So tragen die Holzgatter gleich zweifach zum Klimaschutz bei: Ihr Holz speichert CO2 und ersetzt Drahtzäune und sie schützen den nachwachsenden Klimaschutz-Wald vor Reh und Hirsch“.