Uferbach ökologisch aufgewertet
Die Wegebau-Fachleute konstruierten die neue Brücke so, dass das natürliche Bachbett darunter erhalten bleibt und die Lichtverhältnisse am Gewässer deutlich verbessert wurden. Die Bachsohle aus großen Steinen, Kies und Sand ist ein wichtiger Bereich für zahlreiche bachbewohnende Insekten, Schnecken und nicht zuletzt Fische. Insbesondere die Kleinstlebewesen nutzen das natürliche Kies- Sandgemisch nicht nur als Lebensraum. Sie benötigen den strömungsarmen Bereich auch zur Fortbewegung stromaufwärts. Die alten Brückenbauwerke stellten ein Hindernis für eine Vielzahl an Bachmikroorganismen dar und wiesen nicht die für die moderne Holzabfuhr benötigte Tragfähigkeit auf. Der neue Großdurchlass ist nun waagerecht verbaut, um die Strömungsgeschwindigkeit so gering wie möglich zu halten. Zusätzlich ist der Durchlass so tief eingebaut, dass sich rund ein Drittel des Durchmessers mit Sediment füllen kann – eine ideale Wanderzone für Mikroorganismen.
Brückenneubau mit Umweltverträglichkeitsvorprüfung dauerte eineinhalb Jahre
Insgesamt erstreckte sich das Projekt von der Planung bis zur Fertigstellung auf eineinhalb Jahre. Dieser Zeitraum wurde benötigt, um sich mit allen Beteiligten auf den bestmöglichen Plan zu einigen. Hierzu gehören neben den Eigentümern und Anliegern die Naturschutz- und Wasserbehörden, sowie weitere Interessenten wie beispielweise anerkannte Naturschutzverbände.
Nach Abschluss der Umweltverträglichkeitsvorprüfung und Erfüllung aller wasser- und naturschutzrechtlichen Belange wurde die Maßnahme ausgeschrieben und konnte nach nur vier Wochen Bauzeit Anfang Dezember beendet werden. Die Kosten für das Projekt tragen die Forstgenossenschaft Badenhausen und weitere Anlieger.